Der Tabellenführer aus Hamburg ist für die Mannschaft von Trainer Jörg Senger mindestens eine Klasse zu stark.

Ahrensburg. Insgeheim hatte Trainer Jörg Senger ja schon gehofft, dem hohen Favoriten Hamburger SV ein Bein stellen zu können. Doch die mit ehemaligen Bundes- und Regionalligaspielerinnen gespickte Handballmannschaft, die nur Aktive jenseits der 30-Jahre-Marke in ihren Kader aufnimmt, ging beim Oberliga-Aufsteiger von Anfang an konzentriert zu Werke und ließ der "Zweiten" des Ahrensburger TSV keine Chance. Mit dem 14:28 (5:18) waren die Gastgeberinnen noch gut bedient, lagen sie doch schon mit 9:16 zurück.

"Wir sind von Anfang an nicht in Tritt gekommen, haben uns in der Abwehr leicht ausspielen lassen und uns im Angriff haarsträubende technische Fehler geleistet", bilanzierte Senger. Der Gegner habe zwar sehr gut und clever gespielt, der zeitweise riesige Rückstand sei jedoch durch die katastrophalen Abschlussschwächen selbst bei klarsten Torchancen entstanden. "Jeder Ballverlust oder schwache Torwurf wurde mit einem Tempogegenstoß bestraft", so der konsternierte ATSV-Coach.

Dass ihm mit Nadine Grunwald, Katharina Radtke und Julia Kögel drei Spielerinnen aus dem Regionalliga-Kader zur Verfügung standen, änderte wenig. Allerdings verfügen Radtke und Kögel auch nicht über die Qualitäten der U-23-Spielerinnen Kim Schmidhuber, Anastasia Günter und Kathleen Kuhlmann, die vor Wochenfrist entscheidend zum knappen Erfolg gegen die SG Hamburg-Nord beitrugen. Zudem hatte Kögel, die ehemalige Spielmacherin der ersten Mannschaft, wegen ihrer Ausbildung in Köln schon seit Monaten keinen Wettkampf mehr bestritten.

Während bei den Gästen die einstige Buxtehuder Bundesligaspielerin Regine Teschke im Rückraum ruhig und routiniert Regie führte und immer wieder gekonnt die Kreisläuferinnen in Szene setzte, die meist ihre Chancen nutzten, scheiterten die Stormarnerinnen reihenweise an HSV-Torfrau Maike Koberg. Lichtblicke sah Senger in Simona Stahl, die unermüdlich kämpfte, und vor allem in Cathrin Buchholz, die sich im Angriff um Struktur im Aufbau bemühte.

Im Kampf um den Klassenverbleib baut Senger auf die Rückrunde, in der Regionalligaspielerin Katja Voigt ins Oberligateam wechseln wird: "Wir werden mindestens Drittletzter und uns damit retten."

Die Tore für den Ahrensburger TSV II warfen: Nadine Grunwald, Ira Petermann, Simona Stahl, Cathrin Buchholz, Marion Nommensen (je 2), Karin Mahn (2/1), Katrin Niemeier und Katharina Radtke (je 1).