ELLERBEK. Es war schon ein Schicksalsspiel für sie, aber die zweite Handball-Frauenmannschaft TSV Ellerbek hat die Nerven behalten: Die bislang sieg- und punktlose Mannschaft von Trainer Ralf Kardel feierte mit dem 27:23 (15:8) über den Ahrensburger TSV II im achten Anlauf den ersten Saisonsieg. Neue Hoffnung ist gegeben, dass das junge Team vielleicht doch noch die Kurve kriegt und den Abstieg verhindert, noch allerdings ist man Tabellenletzter.

Rechtzeitig zum Spielbeginn war ein Großteil der Ellerbeker Spielerinnen, die Stunden zuvor in der Regionalliga beim TSV Owschlag engagiert waren und verloren hatten, in der Harbig-Halle eingetroffen. Also zogen sich Svenja Rix, Claire Micosse, Sanne Rasmussen und Wiebke Orth noch einmal um, um dem leidgeprüften Oberliga-Team aktiv zu helfen. Das hatte mit Spielbeginn zunächst einen Blitzstart hingelegt, der eine 9:1-Führung einbrachte - die "Gastspielerinnen" aus dem eigenen Verein durften zunächst noch zugucken.

In der 22. Minute wechselte Ralf Kardel dann komplett aus, stellte die Deckung von 5:1 auf 6:0 um. Trotzdem hielt Ahrensburg weiter Anschluss, in der 45. Minute hieß es plötzlich nur noch 21:19 für Ellerbek, das den Vorsprung aber mit verbissenem Einsatz noch einmal ausbaute und letztlich sicher gewann. Ralf Kardel: "Über 60 Minuten konstant gut zu spielen, dazu sind wir leider noch nicht in der Lage. Endlich aber sehen wir jetzt einen Silberstreif am Horizont." Zum nächsten Spiel muss die Regionalliga-Reserve am Sonnabend um 17 Uhr bei der um zwei Punkte besser dastehenden SG Hamburg-Nord antreten.

Tore/Siebenmeter: Anja Langer (6/1), Claudia Breckwoldt (5/2), Britt Hesebeck, Wiebke Orth (je 3), Bianca Köhn, Kirsten Schlesselmann, Susan Steinhöfel, Svenja Rix (je 2), Jenna Wangorsch, Claire Micosse (je 1).K.J.