Ahrensburg. Es hat sich doch gelohnt für die Hand- ball-Frauen des Ahrensbur- ger TSV, früher in der Schule beim Kopfrechnen gut aufge- passt zu haben. Anhand der Ergebnisse aus den anderen Hallen hatten sie nach ihrem 26:25 (11:10)-Erfolg beim SV Fortuna Neubrandenburg so nämlich schnell heraus, dass sie in der Tabelle der Regio- nalliga Nordost auf den sechsten Rang geklettert sind. Undmit demWissen um die beste Platzierung der Ver- einsgeschichte wurde es auf der Rückfahrt umso munte- rer.

Als Tilo Labs den Bus in Wismar vorzeitig verließ, um von dort aus weiter nach Hause nach Schwerin zu fah- ren, hatte die Reisegruppe je- denfalls schon "die eine oder andere Tankstelle geplün- dert",wie der Coach schilder- te. Bei der Siegesfeier waren die Getränke ausgegangen.

Auftakt zu einer dauerhaf- ten Euphorie wird die Drei- Stunden-Party auf Rädern si- cher nicht gewesen sein, denn das Tabellenbild ist trü- gerisch. Fast alle unter dem ATSV stehenden Teams ha- ben weniger Partien absol- viert, nach Minuspunkten ist die Mannschaft nur Zehnter. "Wir freuen uns über Rang sechs, lassen uns aber nicht blenden und sehen es so, dass wir von 20 Punkten, die wir für den Klassenverbleib brauchen, jetzt sieben ha- ben", sagte Labs.

Einen Grund, sich auszuru- hen, habe die Mannschaft nicht ? zumal am Sonntag das wichtige Spiel beim Drittletz- ten VfL Bad Schwartau an- steht. "Siege wie der in Neu- brandenburg geben uns Selbstvertrauen. Das müssen wir nutzen", sagte Labs.

Nur einen Vorwurf musste sich die Mannschaft gefallen lassen: Jeweils am Ende der beiden Halbzeiten ließ sie den Gegner aus einer sicheren Führung heraus noch verkür- zen. Das hätte Folgen haben können. Labs: "Der Wider- stand war eigentlich gebro- chen, da haben wir den Geg- ner wieder heiß gemacht."

Ernsthaft in Gefahr geriet der Sieg allerdings nicht mehr, weil der ATSV sich nach der Pause über 16:11 auf 24:18 absetzte. Zum 26:25 traf Neubrandenburg erst 20 Sekunden vor Schluss.söb