Männer des Ahrensburger TSV sind nach dem vierten Erfolg in Serie schon Siebter - doch die Freude ist gedämpft.

Ahrensburg. Was die Handball-Männer des Ahrensburger TSV in den vergangenen Wochen geschafft haben, grenzt an ein kleines Wunder. Das 25:24 (14:13) gegen die SG Flensburg-Handewitt II war der vierte Sieg in Folge und ließ die Stormarner in der Regionalliga Nordost auf den siebten Platz vorrücken. Und dabei kam es noch nicht einmal zur angekündigten Aufstockung des schmalen Kaders.

"Ich werde Trainer Jens Lüdtke um eine neue Liste möglicher Verstärkungen bitten", sagte Manager Gerd Wollesen, dessen bisherige Gespräche zu keinem Abschluss führten. Der Handlungsbedarf ist erdrückend. Weil Said Evora (Studium) und Marc Feldtmann (Bundeswehr) nur noch selten dabei sind, bleibt Lüdtke zurzeit kaum eine Wechselalternative, womit die Belastbarkeit der Leistungsträger Grenzen erreicht.

Erstes Opfer dieser Entwicklung ist Philipp Ruge, der sein Aufwärmprogramm vor dem Spiel abbrechen musste. "Der alte Muskelfaserriss ist wieder aufgebrochen", ärgerte sich der Rückraumspieler. Sein Einsatz am Freitag (20.30 Uhr, Treenehalle) bei der HSG Tarp/Wanderup ist damit unwahrscheinlich. Deshalb besteht kein Grund für Euphorie, zumal der Abstand zur Abstiegszone nur zwei Punkte beträgt.

Dass die Ahrensburger in dieser Situation ihre dritte Trainingszeit verloren, weil der SV Großhansdorf die Halle wieder selbst beansprucht, verstärkt die Unruhe bei Lüdtke. Enorm, was die Ahrensburger trotz dieser ungünstigen Rahmenbedingungen gegen die Flensburger Bundesliga-Reserve leisteten. "Die Mannschaft hat in der Abwehr engagiert gearbeitet und Torwart Steffen Reider geholfen, 22 Bälle abzuwehren", analysierte der Coach. In Anbetracht dieser guten Defensivleistung fiel das schwache Überzahlspiel nicht ins Gewicht, zumal Thiago Santos und Christoph Palder in ihrem Tordrang kaum zu bremsen waren.

Dramatisch die Schlussphase: Nach 22:20 stand es plötzlich 22:24, dann 24:24, als Reider einen abgewehrten Ball zu Palder passte, der bedrängt aus zehn Metern mit dem Schlusspfiff zum 25:24 traf.

Spielverlauf: 0:3, 5:4, 5:7, 9:7, 9:9, 10:11, 14:13 - 16:16, 18:16, 22:20, 22:24, 25:24

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Thiago Santos (10/4), Christoph Palder (7), Christian Schedeit (4), Marc Feldtmann (2), Andre Peter und Alexander Bär (je 1).