Schlussmann Steffen Reider und der zwölffache Torschütze Christoph Palder sind die Matchwinner für die ATSV-Männer.

Ahrensburg. Jetzt ist es schon eine richtige Serie, die das Handball-Männerteam des Ahrensburger TSV am Laufen hat. Drei Spiele, drei Siege in der Regionalliga Nordost, damit haben sich die Stormarner vom letzten auf den zwölften Tabellenplatz verbessert. Am kommenden Sonnabend (18 Uhr, Heimgartenhalle) könnten sie ihr Punktekonto sogar ausgleichen, ein weiterer Erfolg gegen die Bundesliga-Reserve der SG Flensburg/Handewitt vorausgesetzt.

"Mit jedem Sieg wächst das Selbstvertrauen. Inzwischen haben wir sogar das nötige Quäntchen Glück", sagte Trainer Jens Lüdtke. Das 32:28 (19:17) bei der SG Bramstedt/Henstedt-Ulzburg soll nur eine Zwischenstation gewesen sein auf dem Weg, sich im Mittelfeld des Klassements zu etablieren. Lüdtke: "Das ist schon bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass wir vor acht Wochen noch nicht wussten, ob wir in der Regionalliga überhaupt mitspielen dürfen."

Die Gastgeber hatten vor allem vor einem Respekt, nämlich vor Steffen Reider, vor dem sie in ihrem Hallenheft als "einem der besten Torhüter der Liga" warnten. Dass er so gut ist, wie in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit, hatten die Bramstedter wohl trotzdem nicht erwartet.

Reider ließ die Gegenspieler mit insgesamt 28 Paraden verzweifeln, er kassierte in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff kein Gegentor. Erst Top-Torjäger Tim Früchtenicht verstand es, den Schlussmann zu überwinden, benötigte dazu allerdings einen Siebenmeter. Es war das 18. Tor für die SG BraHU, der ATSV hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 24 auf dem Konto, weil eine Zeitlang alles klappte bei den Gästen.

Die größte Mühe hatte anschließend Trainer Lüdtke. Ihm verging die Zeit nicht schnell genug, in immer kürzeren Abständen schaute er auf die Anzeigetafel. Und weil die in der Halle Schäferkamp im Rücken der Verantwortlichen und Reservisten montiert ist, musste er sich ganz schön verrenken.

Bis zwei Minuten vor Schluss habe er gezittert, sagte Lüdtke. Dabei hätte er sich keine Sorgen machen müssen. Zwar verhängten die Schiedsrichter noch drei Zeitstrafen gegen Ahrensburg, sodass Alexander Bär fünf Minuten vor Schluss sogar auf die Tribüne musste, dünner als vier Tore wurde das Polster des ATSV aber nicht mehr.

Eröffnet von dem aus Bargfeld-Stegen stammenden Bramstedter Jan-Henning Himborn hatten beide Teams im ersten Durchgang ein Torfestival auf mäßigem Niveau geboten. "Damit kann ich natürlich nicht zufrieden sein, dass wir so viele Gegentreffer bekommen haben", sagte Lüdtke. Ein Glück, dass der ATSV vorn fast nach Belieben traf - allen voran Christoph Palder mit zwölf Toren.

Spielverlauf: 1:0, 5:4, 6:6, 7:9, 9:9, 11:12, 13:12, 17:16, 17:19 - 17:24, 19:24, 20:27, 24:30, 26:30, 27:31, 27:32, 28:32.

Für den Ahrensburger TSV trafen außerdem: Philipp Ruge (8), Thiago Santos (7), Andre Peter, Alexander Bär (je 2) und Patrick Ranzenberger (1).