"Wir haben viele gute Einzelspielerinnen, sind aber noch keine Einheit", sagt ATSV- Trainer Tilo Labs.

Ahrensburg. Einen gehörigen Dämpfer bezogen die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV in der Regionalliga Nordost beim 25:37 (9:18) gegen die HSG Kropp/Tetenhusen. "Wir sind von einer guten Mannschaft verhauen worden - weil taktische Vorgaben nicht umgesetzt wurden", sagte Trainer Tilo Labs. "Der Gegner ist als eingespielte Einheit aufgetreten und hat unsere Schwächen in der Abwehrabstimmung und im gebundenen Angriffsspiel aufgedeckt." Der ATSV steht in der Tabelle nun mit 3:7 Punkten auf Rang acht.

Trotz einer 3:0-Führung, die Bettina Winterberg und Anastasia Günter mit beherzten Einzelaktionen herauswarfen, gewannen die zielstrebigen Gäste schnell die Oberhand. Die Ahrensburgerinnen packten nicht genügend zu und fanden kein Mittel gegen die schnellen Ballpassagen des Gegners. Kropp hingegen störte den Spielaufbau der Stormarnerinnen effektiv und provozierte technische Fehler zuhauf.

Dass der ATSV nur zehn Fehlwürfe verzeichnete, machte deutlich, wie selten die Mannschaft vom Kreis oder von den Außenpositionen zum Abschluss kam. Weder die wegen einer Fußverletzung verunsicherte Stefanie Krickhahn auf der linken noch Kim Schmidhuber auf der rechten Seite vermochten sich in Szene zu setzen. Zudem wurde Silke Schöning am Kreis fast völlig abgemeldet.

Mit der Ausbeute seines Rückraums konnte Labs sogar noch zufrieden sein, obwohl der Coach seine Mannschaft auf eine 6:0- oder 5:1-Deckung Kropps eingestellt hatte. Bei 16 Treffern von Kerstin Felkel, Günter und Winterberg fiel das Fehlen von Kerstin Schmidt als Schützin nicht ins Gewicht. Dennoch glaubt Labs, dass die Partie mit Schmidt besser gelaufen wäre. "Da sich in unserem Kader noch keine richtige Hierarchie gebildet hat, macht das Fehlen einer akzeptierten Führungspersönlichkeit schon viel aus", sagte der Coach.

Labs will deshalb das Miteinander im Team in Trainingsspielen und an gemeinsamen Freizeitabenden fördern. "Wir haben gute Einzelspielerinnen, aber wir sind noch nicht so weit, dass sich alle richtig wohlfühlen", so der Trainer, der in den kommenden Wochen auch die beiden 19 Jahre alten Neuzugänge Kathleen Kuhlmann (kam vom HC Frankfurt/Oder) und Katharina Rathke (PSV Rostock) integrieren muss.

Spielverlauf: 3:0, 3:6, 5:7, 6:9, 7:9, 7:14, 9:18 - 11:20, 14:24, 16:29, 19:29, 25:37

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Kerstin Felkel, Anastasia Günter (je 6), Silke Schöning (6/5), Bettina Winterberg (4), Kim Schmidhuber, Kathleen Kuhlmann und Stefanie Krickhahn (je 1).