Handball: Bittere Heimniederlage gegen Ahrensburg. Schon zur Pause lag der Aufsteiger in die Nordost-Liga 10:19 zurück und verlor 29:34. Dienstag geht es nun zum AMTV.

Ellerbek. Was für ein Kontrast: Nach dem überraschenden 30:27 über den LHC Cottbus bei ihrer Heimpremiere in der Nordost-Liga feierten und sangen die Handballer des TSV Ellerbek in der Umkleidekabine - diesmal herrschte Totenstille. Laut wurde nach dem 29:34 (10:19) gegen den Ahrensburger TSV, einen mutmaßlichen Konkurrenten im Abstiegskampf, lediglich TSV-Trainer Carsten Heide: "Das war ein Vier-Punkte-Spiel, in dem wir die erste Halbzeit komplett verschlafen haben", klagte der Coach, der den Gästen bescheinigte, verdient gewonnen zu haben: "Sie waren agiler als wir."

Gerade das dürfte die meisten der rund 100 Zuschauer, einerlei ob aus Ellerbek oder Ahrensburg, gewundert haben, bestritt der ATSV in der Harbig-Halle einschließlich der Relegation doch schon sein fünftes Pflichtspiel der Saison. Müde wirkte aber eher das Heimteam, das zwar zunächst 3:2 führte, nach elf Minuten aber 3:8 zurücklag. Im gleichen Maße, in dem nun vor allem den jungen Ellerbekern die Nerven flatterten, gewannen die Gäste an Selbstvertrauen, das noch dadurch wuchs, dass Torwart Steffen Reider (vormals HSV Hamburg/Bundesliga) eine Parade nach der anderen zeigte.

Heide nützte es auch nichts, dass er nach 20 Minuten den angeschlagenen Routinier Klaus Häfele (mit Armmanschette) brachte: Der 31-Jährige sorgte zwar für mehr Struktur im Ellerbeker Spiel, konnte aber nicht mehr für die Wende sorgen. "Die Ahrensburger waren auch geistig frischer, haben am Kreis eine Vielzahl von Abprallern geholt und zweite Wurfchancen bekommen - so kann man keinen klaren Rückstand aufholen", monierte Heide.

Auf die Gelegenheit zur Rehabilitation brauchen die Ellerbeker nicht lange zu warten: Schon am Dienstag (18.30 Uhr, Sporthalle Wandsbek) treten sie zum Hamburg-Derby beim AMTV an. "Da haben wir etwas gutzumachen: Wir wollen die Karre gemeinsam aus dem Dreck ziehen", gibt sich Heide kämpferisch.

Spielverlauf: 3:2, 3:8, 4:10, 6:14, 6:17, 10:19 - 14:22, 18:26, 20:26, 24:30, 27:32, 28:32, 29:34.

TSV Ellerbek: Matthias Matuch, Florian Knust - Jan Oppermann, Bastian Blietz (7), Hendrik Zilinski (1), Stephan von Twardowski (1), Matthias Menzel (5), Klaus Häfele (2), Jens Hildebrand (4), Jonas Mecke (1), Christian Politz (5/2), Tarek Fejry (3), Björn Hesebeck.