Ahrensburg. "Das Thema Meisterschaft ist abgehakt. Wir müssen jetzt aufpassen, nicht auch noch den zweiten Platz zu verlieren." Trotz des 20:21 (7:7) des Ahrensburger TSV beim TH Eilbeck glaubt Trainer Tilo Labs jedoch weiter an die Fähigkeiten seiner Handball-Frauen. "Mit einigen Verstärkungen könnte die Mannschaft in der Regionalliga bestehen", sagte der engagierte Coach, der keinen Zweifel daran ließ, im Falle eines Wedeler Aufstiegsverzichts als Zweiter nachzurücken.
Gegen die zuletzt schwachen Eilbekerinnen ließ das ATSV-Team jedoch viele Wünsche offen. "Entscheidend war, dass wir die Zweikämpfe verloren haben", analysierte Labs. In der Defensive fehlte es an letzter Konsequenz, so dass der Gegner immer wieder zu Durchbrüchen zum Kreis kam. Auf der anderen Seite erstickte die aggressive THE-Deckung die Ahrensburger Angriffsbemühungen meistens schon im Keim.
Labs hatte das Unheil früh heraufziehen sehen, als er schon nach elf Minuten trotz einer 4:1-Führung eine Auszeit nahm: "Ich habe daran erinnert, dass eine offensive Abwehr nur mit viel Bewegung und schnellen Ballgängen überspielt werden kann." Dieser Appell blieb jedoch ungehört. So war der Vorsprung nach dem 5:5 (20.) aufgezehrt und jegliches Selbstvertrauen dahin.
Während von den Außenpositionen kaum Gefahr ausging, bot im Rückraum immerhin Julia Kögel eine akzeptable Leistung. Iske Eckermann wirkte gehemmt, Imke Stoetzer lief sich zu häufig fest und Lena Radlof fand überhaupt nicht ins Spiel. Mithin war der ATSV auf sein Konterspiel angewiesen, doch das reichte trotz schöner Tore nicht aus. Als Eilbek nach dem 8:7 fünf Treffer in Folge gelangen, war die Vorentscheidung gefallen. Erst nach dem 15:20 (53.) verkürzten die Gäste noch einmal. Eine gute Leistung attestierte der Coach Torfrau Petra Hünecke (zweite Mannschaft), die die verletzte Manuela Pacher vertrat. Im nächsten Saison-Heimspiel gegen den Bramfelder SV (18. April) muss das ATSV-Team nun den zweiten Tabellenplatz verteidigen.
Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Julia Kögel (6/2), Silke Schöning (5), Imke Stoetzer (3), Iske Eckermann (3/2), Marion Nommensen (2/1) und Lena Radlof (1).
