Handball: Saisonauftakt in der Frauen-Regionalliga

Ahrensburg. Es ist ein zwiespältiges Gefühl, mit dem Tilo Labs, Trainer der Handball-Frauen des Ahrensburger TSV, in seine zweite Regionalligasaison geht. Vor zwei Jahren war der Kader schmaler und hatte weniger Qualität, aber es kam auf jede einzelne Spielerin an. Diesmal ist die Ausgangsposition dank starker Neuzugänge im Rückraum und besseren Torhüterinnen zwar günstiger, Labs fehlt jedoch noch der Druck im Team. "Die Atmosphäre untereinander ist mir schon zu harmonisch", sagte der Coach vor dem ersten Punktspiel an diesem Sonntag (15 Uhr, Heimgartenhalle) gegen den Buxtehuder SV II.

Dass die Anspannung jedoch wächst, registrierte Labs bei den Trainingseinheiten unter der Woche. "Ich habe gespürt, dass sich die Spielerinnen nach einem Vierteljahr Vorbereitungszeit endlich im Wettkampf messen wollen." Doch der Coach weiß nicht so recht, wo sein Team leistungsmäßig steht. "Wir haben in der Vorbereitung kein Testspiel über 60 Minuten gehabt. Die unterschiedlichen Urlaubszeiten, Verletzungen und berufliche Hinderungsgründe haben das nicht zugelassen", so sein Dilemma.

Dem gegenüber steht jedoch der Erfahrungsschatz seiner neuen Mannschaft, die mit den Zwillingen Kerstin Schmidt und Stefanie Krickhahn (TSV Travemünde) und Kerstin Felkel (Wandsbek 72) auch enormes spielerisches Potenzial gewann. Da mit Anastasia Günter (EHT Elmshorn) zudem ein junges Bewegungstalent rekrutiert werden konnte, sollte das Team mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen und in der 13er-Staffel sogar einen Mittelplatz belegen.

Zwar war der Erfolg beim eigenen Turnier kein Gradmesser. Die Manier, mit der die Oberligamannschaften dort beherrscht wurden, beeindruckte aber. "Wir können offensiv 3:2:1 oder auf einer Linie 6:0 decken und verfügen auch im Angriff über etliche Alternativen", so Labs über die Qualitäten seiner Mannschaft. "Nur in den Nahwurfbereichen und im rechten Rückraum sind wir noch zu dünn besetzt."