Handball: Turnier des ATSV. 16:7 im Endspiel gegen den Bramfelder SV. Im Männer-B-Pokal triumphiert die zweite Mannschaft der Gastgeber.

Ahrensburg. Die Mehrheit der Teilnehmer an einer Internet-Umfrage sieht die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV als einen der heißesten Abstiegskandidaten der Regionalliga Nordost. Trainer Tilo Labs macht sich hingegen keine Sorgen um den Klassenverbleib des Aufsteigers. Kurz vor dem ersten Punktspiel gegen den Buxtehuder SV II (Sonntag, 15 Uhr, Heimgartenhalle) präsentierte sich sein Team in guter Verfassung und gewann das eigene Vorbereitungsturnier gegen Oberligamannschaften souverän.

"Wir bewerten den Erfolg nicht über, registrieren aber, dass die Mannschaft im Angriff harmoniert und in der Abwehr in beiden Deckungssystemen zusammenwächst", sagte Labs, der das Coaching in Ahrensburg seinem Co-Trainer Michael Hein überließ und selbst Gegnerstudien bei Turnieren in Altlandsberg (Brandenburg) und Berlin betrieb.

Labs' Beobachtungen waren aufschlussreich. Aufsteiger Altlandsberg imponierte ihm ebenso wie der Berliner TSC. Der vermeintliche Staffelfavorit Reinickendorfer Füchse jagte dem Schweriner hingegen keinen Schrecken ein, Neubrandenburg enttäuschte ihn gar.

Mit dem Job in Ahrensburg hatte Vertreter Hein keine Probleme. Die Mannschaft beherrschte ihre Gegner sowohl in der Vorrunde als auch in Halbfinale und Finale. Bis auf das Auftaktspiel gegen die SG Hamburg-Nord (15:13) gaben die Ergebnisse die Überlegenheit der Gastgeberinnen wieder. "Unser Fitnesszustand ist schon sehr gut", sagte Hein und verwies auf das kompromisslose Tempospiel, dem auch der ambitionierte Oberligaklub Bramfelder SV beim 16:7 im Endspiel zum Opfer fiel. Die Ausgeglichenheit und spielerische Aufwertung des Kaders mit vier Neuzugängen war unverkennbar. "Es gab beim Wechseln keinen Leistungsabfall", sagte Hein, der die am Knöchel verletzte Bettina Winterberg nur dosiert einsetzte.

Auch bei Jörg Senger, dem Trainer der zweiten ATSV-Frauen (Oberliga), überwogen die positiven Eindrücke - trotz des 8:22 im Halbfinale gegen die eigene erste Mannschaft. "Mir standen in den letzten beiden Spiele nur noch acht Spielerinnen zur Verfügung, so dass am Ende die Kraft fehlte", erklärte der Coach. So gab es auch im Spiel um Platz drei gegen die SG Hamburg-Nord eine Niederlage. Senger ist optimistisch für die Punktrunde: "Wir können einen Mittelplatz erreichen und werden mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen."

Auch im B-Pokal der Männer kam der Sieger aus Ahrensburg: Die zweite Mannschaft der Gastgeber setzte sich trotz des Fehlens von Rückraum-Ass Heiko Woltmann (Urlaub) durch. Dank der Mithilfe der HSG Kaltenkirchen/Lentföhrden, die in der Endrunde die SG Hamburg-Nord II bezwang, reichte dem ATSV II ein 12:12 gegen die Hamburger, um sich mit 3:1 Punkten durchzusetzen. "Ich war überrascht, wie gut wir nach zwei Wochen Training schon gespielt haben", sagte ATSV-Sprecher Lars Kiesbye.

Am Sonntag (17 Uhr, Heimgartenhalle) gibt es zum Saisonauftakt der Zweiten Hamburger Liga ein Wiedersehen mit der SG Hamburg-Nord II.