AHRENSBURG. Die Handball-Männer des Ahrensburger TSV spielen auch in der Saison 2006/07 in der Regionalliga Nordost. So jedenfalls interpretiert ATSV-Sprecher Markus Fraikin das Urteil des Verbandsgerichts des Nordostdeutschen Handball-Verbands (NOHV), in dem der Klage der als Absteiger deklarierten SG TMBW Berlin auf Aufnahme in die dritthöchste Spielklasse stattgegeben wird. "Damit sind auch wir nicht abgestiegen", sagte Fraikin, "auch wenn das Urteil nicht explizit auf uns Bezug nimmt."

In der Urteilsbegründung heißt es, die am 16. Juli vom NOHV-Vizepräsidenten Jochen Zeidler vorgenommene Änderung der Durchführungsbestimmungen sei unwirksam, weil dafür laut Satzung allein die Spielkommission zuständig ist. Dementsprechend behielt die Fassung vom 15. März 2005 Gültigkeit, wonach nur drei Klubs absteigen müssen - also weder TMBW Berlin noch der ATSV, die den viert- und fünftletzten Rang belegt hatten.

Ein vierter Absteiger wäre hinzugekommen, wenn der HSV Insel Usedom als Absteiger aus der Zweiten Bundesliga in die Regionalliga hätte aufgenommen werden müssen. Da das Verbandsgericht aber die Übertragung der Spielrechte des insolvent gegangenen HSV Blau-Weiß Insel Usedom durch den NOHV auf den neuen Verein als unwirksam erklärt hat, bliebe es bei drei Absteigern, soweit nicht noch das DHB-Bundesgericht angerufen wird.

Für diesen Fall haben sowohl die SG TMBW Berlin als auch der ATSV einen Antrag auf einstweilige Anordnung vorbereitet, der den Start der Punktrunde (8. September) stoppen soll.mabo