Handball: Die Hoffnungen ruhen auf drei starken Neuzugängen. Zuletzt pendelten die Frauen des ATSV als Fahrstuhl-Mannschaft zwischen Regional- und Oberliga hin und her.

Ahrensburg. Gut zwei Monate vor dem ersten Punktspiel in der Regionalliga Nordost hat Tilo Labs, Trainer der Handball-Frauen des Ahrensburger TSV, ein gutes Gefühl. Zwar begann die Vorbereitung der Mannschaft erst vor zwei Wochen. Die ersten Eindrücke, die der Coach gewann, stimmten ihn aber zuversichtlich. "Wenn sich keine Leistungsträgerin verletzt, steigen wir nicht ab", sagte Labs. Daß die bisherigen beiden Gastspiele des ATSV in der Regionalliga schon nach einem Jahr wieder vorbei waren, schreckt ihn nicht.

Gründe für seine Zuversicht sind die drei Neuzugänge Kerstin Felkel, Kerstin Schmidt und deren Zwillingsschwester Stefanie Krickhahn. "Mit Felkel und Schmidt sind wir im Rückraum kreativer und durchschlagskräftiger und mit Krickhahn endlich auch auf der linken Außenbahn gefährlich", sagte der Coach, der den Kader allerdings zumindest quantitativ noch aufstocken möchte.

Acht Feldspielerinnen, von denen mit Julia Kögel eine wegen ihrer Ausbildung (Modedesign) auch noch zahlreiche Trainingseinheiten versäumen wird, sind eine dünne Basis für eine siebeneinhalb Monate dauernde Saison.

Handlungsbedarf entstand vor allem wegen des Ausfalls von Lena David, die im Dezember ihr erstes Kind erwartet und Anfang der Woche ihr vorläufiges Abschiedstraining absolvierte. Allerdings: Mit Nadine Grunwald und Cathrin Buchholz stehen Labs auch Akteurinnen zur Verfügung, die zwar zum Oberligakader der zweiten Mannschaft gehören, aber als U-23-Spielerinnen ein Doppelspielrecht für beide Teams haben. "Wenn ich höre, welche personellen Probleme andere Klubs in der Liga haben, geht es uns noch gut", sagte Labs. "Wir können uns immerhin noch aus der zweiten Mannschaft und aus der A-Jugend bedienen."

Die ins Oberligateam gewechselten Marion Nommensen und Simona Stahl haben ebenfalls signalisiert, in ihrer alten Mannschaft auszuhelfen. Aus der A-Jugend werden Maja Grunwald und Kortine Kleinheinz regelmäßig am Training der Regionalliga-Mannschaft teilnehmen. Neu im teamübergreifenden Frauen-Konzept ist das positionsbezogene Montagstraining, das wechselseitig Labs, Jörg Senger (Trainer der zweiten Mannschaft) und Carsten Meyer (Trainer der A-Jugend) leiten. "Dort lernen die Spielerinnen der drei Mannschaften sich und alle Trainer kennen und erhalten die Chance, sich individuell zu verbessern", so Labs.

Im Mittelpunkt der Saisonvorbereitung des Aufsteigers stehen zwei Trainingslager. Das erste ist vom 21. bis 23. Juli in Ahrensburg vorgesehen. Anschließend wird das Wochenpensum von jetzt zwei auf drei Trainingseinheiten erhöht. Dem zweiten Trainingslager (11. bis 13. August in Wismar) schließt sich eine Standortbestimmung beim Septana-Cup (19. und 20. August in Henstedt-Ulzburg) an. "Grundsätzlich werden wir mehr Testspiele als vor Beginn der vergangenen Saison absolvieren", sagte Labs. Er will für das vorgezogene erste Spiel gegen den Buxtehuder SV II am 10. September (15 Uhr, Heimgartenhalle) optimal vorbereitet sein.