AHRENSBURG. Die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV werden kommende Saison in der Regionalliga Nordost spielen. "Wir wollen es noch einmal riskieren", gab Trainer Tilo Labs das Votum der Spielerinnen wieder, das sie nach dem 22:20 (12:15) im abschließenden Oberligaspiel bei der SG Hamburg-Nord gefällt hatten. Zwar reichte es in der Endabrechnung nur zum zweiten Platz, weil sich der punktgleiche Spitzenreiter Hamburger SV bei der HSG Rissen/Wedel mit 18:17 ins Ziel rettete, der schriftliche Verzicht des Kontrahenten in der vergangenen Woche ermöglicht den Ahrensburgerinnen aber zum dritten Mal binnen vier Jahren den Sprung in die dritthöchste deutsche Klasse.

Die Leistung der Stormarnerinnen am Tegelsbarg war allerdings alles andere als regionnalligareif. "Wir haben weder hinten noch vorne zu unserem Spiel gefunden", klagte Labs, der schon in der ersten Halbzeit alle Abwehrvarianaten ausprobierte - weitgehend erfolglos. Labs: "Zum Glück haben wir uns nach der Pause stabilisiert und nur noch fünf Tore zugelassen." So reichte es noch zur Wende.

Besonderen Anteil an dieser Entwicklung hatte Torhüterin Stefanie Hundertmark, die für die formschwache Daniela Laupichler kurz vor dem Seitenwechsel zwischen die Pfosten rückte und 15 Bälle abwehrte. Auf dem Feld übernahm Kim Schmidhuber im Angriff Verantwortung und sorgte gemeinsam mit Lena David für den Umschwung. Da im Rückraum zudem Katja Vogt wichtige Tore erzielte, konnte der ATSV die schwächeren Vorstellungen der sonstigen Leistungsträgerinnen Silke Schöning und Bettina Winterberg kompensieren.

Für die höhere Klasse steht unterdessen bereits Entlastung bereit. Mit den "Wichmann-Zwillingen" Stefanie Krickhahn und Kerstin Schmidt (31) kehren zwei ehemalige ATSV-Spielerinnen vom TSV Travemünde (Zweite Bundesliga) zurück. Auch Rückraumspielerin Kerstin Felkel (28), die von der SG Wandsbek kommt, ist im Kreis keine Unbekannte - sie spielte früher für die GHG Hahnheide. "Wir suchen aber noch weitere Ergänzungen", sagte Labs, der den Trainingsbetrieb jetzt drei Wochen ruhen läßt.

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Kim Schmidhuber (6/3), Lena David (5/2), Silke Schöning (4), Bettina Winterberg, Katja Vogt (je 3) und Marion Nommensen (1).mabo