Handball

AHRENSBURG. Die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV zwei Spieltage vor Schluß mit drei Punkten Rückstand Zweiter, praktisch chancenlos im Titelkampf der Oberliga Hamburg. Dann die Überraschung: Die HSG Rissen/Wedel verliert die ausstehenden beiden Partien, die Stormarnerinnen werden Meister und steigen in die Regionalliga auf.

So war es vor zwei Jahren, so ähnlich soll es jetzt wieder kommen. Trainer Tilo Labs kramt die Erinnerungen heraus. "Daß wir es damals doch noch gepackt haben, obwohl fast niemand mehr daran geglaubt hat, das gibt uns Hoffnung, daß es diesmal wieder klappt." Die Richtung stimmt schonmal: Weil sich der Spitzenreiter Hamburger SV mit 15:16 gegen den Bramfelder SV einen Ausrutscher erlaubte, während der ATSV seine Pflichtaufgabe gegen das Schlußlicht Eimsbütteler TV souverän mit 31:16 (15:7) löste, ist die Entscheidung auf den 22. April vertagt.

Aus eigener Kraft können die Stormarnerinnen den punktgleichen HSV wegen des Nachteils im direkten Vergleich im Saisonfinale allerdings nicht mehr überholen. Sie müssen auf die Schützenhilfe ausgerechnet des Tabellendritten HSG Rissen/Wedel hoffen. Die Gerüchte, die Hamburgerinnen würden ohnehin auf den Aufstieg verzichten und dem ATSV den Vortritt lassen, interessieren Labs nicht. "Das ist im Moment zweitrangig", sagte er, "wir wollen Meister werden."

Voraussetzung ist, daß die Ahrensburgerinnen ihre Hausaufgaben machen, ihr abschließendes Spiel gewinnen. Labs: "Das wird noch einmal ein ganz hartes Stück Arbeit." Gegner ist nämlich die SG Hamburg-Nord, die lange selbst um Platz eins mitspielte, inzwischen aber auf Rang vier abgerutscht ist.

Die Tore des Ahrensburger TSV erzielten: Lena David (7/2), Silke Schöning (5/3), Bettina Winterberg (4), Katja Vogt, Julia Kögel, Simona Stahl, Kim Schmidhuber (je 3), Marion Nommensen (2/1) und Cathrin Buchholz (1).söb