Handball-Oberliga: Ahrensburger TSV gewinnt in Fischbek mit 27:17. Trotz des Pflichtsieges bleibt es beim Zwei-Punkte-Rückstand auf den Hamburger SV.

Ahrensburg. Die Chancen für die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV auf den Gewinn der Oberliga-Meisterschaft sind rapide gesunken. Da sich Spitzenreiter Hamburger SV auch bei der viertplazierten SG Hamburg-Nord (23:19) keine Blöße gab, beträgt der Rückstand der auf Platz zwei liegenden Stormarnerinnen trotz des 27:17 (13:8) beim TV Fischbek weiterhin zwei Punkte. Der HSV müßte in seinen beiden noch ausstehenden Partien beim Bramfelder SV und bei der HSG Rissen/Wedel schon drei Zähler abgeben, um den Ahrensburgerinnen die direkte Rückkehr in die Regionalliga zu ermöglichen - das ist auch für ATSV-Trainer Tilo Labs kaum vorstellbar.

Für den Coach hat deshalb zunächst einmal die Sicherung des zweiten Platzes Priorität. Dazu würde schon schon ein Erfolg am kommenden Sonntag gegen das Schlußlicht Eimsbütteler TV genügen, weil Verfolger Rissen/Wedel im direkten Vergleich mit dem ATSV den kürzeren zog. Sollte sich der HSV zeitgleich gegen Bramfeld durchsetzen, wäre auch die Meisterfrage bereits vorzeitig geklärt. Und für diesen Fall rechnet Tilo Labs dann auch mit einer klaren Aussage der Hamburgerinnen, ob sie - wie von vielen vermutet wird - auf den Aufstieg verzichten oder doch in der Regionalliga spielen wollen.

Beim Pflichtsieg in Fischbek faßten die Gäste nur mühsam Tritt und kamen erst nach sechs Minuten zum ersten Tor. "Wir standen zu lange in der Abwehr und haben dem Gegner zu viele Freiwürfe ermöglicht", kritisierte Labs das anfangs ungeschickte Deckungsverhalten. Zwar führte seine Mannschaft bald mit 8:2, so daß Labs die Leistungsträgerinnen Silke Schöning und die von einer Fingerverletzung gehandicapte Bettina Winterberg früh auswechseln konnte, das geplante Tempospiel sah der Trainer jedoch erst nach der Pause.

"Ich war aber nicht unzufrieden", so der Coach. Er lobte das mannschaftsdienliche Aufbauspiel, bei dem überhastete Abschlüsse die Ausnahme blieben, und hob die druckvollen Aktionen von Lena David sowie das Auftreten der Youngster Cathrin Buchholz und Nadine Grunwald hervor.

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Lena David (9/davon 5 Siebenmeter), Nadine Grunwald (5), Cathrin Buchholz (4), Silke Schöning, Kim Schmidhuber (je 3/1), Julia Kögel, Katja Vogt und Bettina Winterberg (je 1).