Handball: ATSV-Männer siegen mit 33:28 gegen den Ludwigsfelder HC

Ahrensburg. Die Handball-Männer des Ahrensburger TSV dürfen weiter vom Verbleib in der Regionalliga Nordost träumen. Mit dem 33:28 (16:13) über den bisherigen Tabellenführer Ludwigsfelder HC revanchierten sich die Stormarner nicht nur für das 25:35 aus dem Hinspiel, sondern rückten dank des dritten Sieges in Serie in der Abstiegsrunde zugleich auf den vierten Rang vor.

Der könnte am Ende schon zum Klassenverbleib reichen. "Um sicher drin zu bleiben, müßten wir zwar Dritter werden. Aber man weiß ja nie, zu welchen Verschiebungen es in den oberen Ligen nach Saisonschluß noch kommt", sagte Trainer Jens Lüdtke.

Sollte Ludwigsfelde seine Negativserie von zuletzt drei Niederlagen in Folge am kommenden Sonnabend gegen den TSV Hürup fortsetzen, wäre für die Ahrensburger sogar Platz drei noch erreichbar. Vorausgesetzt, sie gewinnen ihre beiden abschließenden Spiele am 22. April gegen Fortuna Neubrandenburg und eine Woche später beim als Absteiger feststehenden TSV Rudow.

Das ist durchaus realistisch, falls der ATSV an seine Leistung gegen Ludwigsfelde anknüpft: Anfangs bereiteten die beiden gegnerischen Außenspieler Frank Seiler und Steffen Schiecke den Gastgebern erhebliches Kopfzerbrechen. Im zweiten Spielabschnitt bekamen sie beide dann aber besser in den Griff. Als Organisator in der Deckung glänzte der ehemalige Kieler Bundesligaprofi Holger Menke, der wegen der Ausfälle von Spielmacher Andre Peter (krank) und Patrick Ranzenberger (konnte beruflich bedingt nicht trainieren) auch im Angriff zu reichlich Einsatzzeiten kam - zumal in der letzten Viertelstunde mit Robert Delinac eine weitere Rückraumkraft zu ersetzen war.

Der 20jährige hatte in der 46. Minute mit einem Tritt gegen eine Mineralwasserkiste seinem Ärger über eine vermeintliche Fehlentscheidung der Schiedsrichter Luft gemacht und dafür seine dritte Zeitstrafe erhalten. Anschließend hätte die Partie kippen können, doch Philipp Ruge gelang selbst in zweifacher Unterzahl das Tor zum 24:21.

"Meine jungen Spieler haben in dieser Phase einfach zu viele Chancen ausgelassen", sagte Ludwigsfeldes Trainer Uwe Janke. Der Gäste-Coach hob aber auch die starke Leistung von ATSV-Torwart Steffen Reider hervor, der 20 Bälle abwehrte. "Er war um einiges stärker als im Hinspiel", so Janke.

Im Ahrensburger Angriff glänzte einmal mehr Thiago Santos. Der Brasilianer traf aus nahezu allen Positionen und bediente seine Mitspieler zudem mit geschickten Pässen. Ähnlich effektiv agierte auch Ruge, der sowohl als Ballverteiler wie auch als Vollstrecker überzeugte. Mit sieben Treffern stellte der Ersatz für Peter auf der Spielmacherposition sogar die beiden Rückraumhünen Christoph Palder und Delinac in den Schatten.

"Insgesamt haben aber alle gut gespielt und ihren Anteil am Sieg gehabt", lobte Lüdtke. So beteiligten sich auch Marc Feldtmann, Said Evora und Markus Fraikin am Torewerfen, Andre Buschmann kämpfte zudem verbissen am Kreis, so daß die Ahrensburger sogar den Zeitstrafen-Nachteil (4:7) kompensierten.

Spielverlauf: 1:0, 1:2, 2:4, 3:5, 5:5, 7:8, 9:8, 14:12, 14:13, 16:13 - 16:14, 19:14, 20:17, 23:21, 27:21, 27:23, 28:23, 30:26, 32:26, 33:28.

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Thiago Santos (11davon /4 Siebenmeter), Philipp Ruge (7), Marc Feldtmann, Christoph Palder (je 4), Robert Delinac, Said Evora (je 3) und Markus Fraikin (1).

REGIONALLIGA

Abstiegrunde, Männer

TSV Hürup - SG TMBW Berlin 23:27

Ahrensburger TSV - Ludwigsfelder HC 33:28

SG BraHU - Fortuna Neubrandenburg 32:29

1. SG BraHU 11 337:306 15: 7

2. HSG Nord-NF 11 297:289 14: 8

3. Ludwigsfelder HC 12 355:332 14:10

4. Ahrensburger TSV 12 332:343 11:13

5. TSV Hürup 12 303:319 11:13

6. F. Neubrandenburg 11 303:320 10:12

7. SG TMBW Berlin 12 310:321 10:14

8. TSV Rudow 11 293:300 7:15