Handball: Ahrensburgs Frauen schlagen Ellerbek II 20:17. Trotz schwacher Leistung bleibt das Team von Trainer Labs dem HSV auf den Fersen.

Ahrensburg. Es war ein glücklicher Umstand für die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV, daß Ellerbeks Rückraumspielerin Manuela Henße beim Stand von 10:12 wegen einer Wadenzerrung das Feld verlassen mußte. "Gegen sie hatten wir bis dahin kein Mittel gefunden", räumte Trainer Tilo Labs ein. Da sein Team das Oberligaspiel gegen den TSV Ellerbek II letztlich jedoch mit 20:17 (12:12) gewann, fiel es ihm leicht, die schwache Leistung abzuhaken: "Wir wurden nach der Pause einfach nicht mehr gefordert."

Andererseits stellte sich bei Labs aber selbst bei einer 18:13-Führung (48. Minute) kein Gefühl der Sicherheit ein. "Meiner Mannschaft fehlte die gewohnte Souveränität." Seine Taktik, mit zwei Kreisläufern die Gästeabwehr zu defensiverem Verhalten zu zwingen, ging nicht auf. Die Paßwege im Spielaufbau erwiesen sich für Lena David und Bettina Winterberg als zu lang, Kim Schmidhuber oder Katja Vogt schalteten sich von außen zu selten in das Rückraumspiel ein, und die Kreisläuferinnen bewegten sich zuwenig.

Daß die Ahrensburgerinnen dennoch nicht mehr in Gefahr gerieten, lag vor allem an der personellen Situation des Gegners: Friederike Wedding (Urlaub), Ulrike Lohmeier (spielte in der ersten Mannschaft) und Henße hatten beim 29:26 im Hinspiel zusammen 22 Tore geworfen - diesmal fehlten Ellerbeks Coach Ralf Kardel die Alternativen.

"Ich bin allerdings davon überzeugt, daß sich mein Team im Bedarfsfall noch gesteigert hätte", sagte Labs, obwohl er in der Defensive weder mit der 3:2:1- noch mit der 6:0-Formation zufrieden und dürftige acht Tore in der zweiten Halbzeit bezeichnend für die schwache Angriffsleistung waren.

Positive Akzente bei den Stormarnerinnen setzten Lena David im linken Rückraum und im Zusammenspiel mit Silke Schöning am Kreis sowie in der zweiten Halbzeit Nadine Grunwald in der Deckung und im Tempogegenstoß. Am Sonnabend (18 Uhr, Neumoorstück) spielt der Tabellenzweite beim abstiegsbedrohten TV Fischbek und drückt zugleich die Daumen, daß sich Spitzenreiter Hamburger SV bei der SG Hamburg-Nord einen Ausrutscher erlaubt.

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Silke Schöning (10/5), Lena David (4), Bettina Winterberg, Nadine Grunwald (je 2), Kim Schmidhuber (1) und Julia Kögel (1/1).