Ahrensburg. Obwohl Trainer Tilo Labs seine leicht verletzte Rückraumspielerin Bettina Winterberg eine Halbzeit lang schonte, gerieten die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV im Oberligavergleich bei der HG Norderstedt nicht in Gefahr. Zwar kam das deutliche 27:19 (12:10) erst in der Schlußphase zustande, Labs war aber zufrieden, einen Pflichtsieg eingefahren und Tabellenplatz zwei untermauert zu haben.

Bis zum 7:7 hielt der Gegner mit, weil die Ahrensburgerinnen in der 3:2:1-Deckung zu zaghaft agierten und ihren Gegenspielerinnen damit zu viele Freiräume ließen. Als Gift für das Angriffsspiel erwies sich zudem der bedächtige Spielaufbau der HGN. "Wir sind nur selten zum Tempospiel gekommen", sagte Labs.

Nur gut, daß er Winterberg noch in der Hinterhand hatte. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit sorgte sie für frischen Wind in der Offensive, holte bei Durchbruchsversuchen Siebenmeter heraus und warf selbst zwei Tore. Dank ihres Elans und der Leistung von Torhüterin Stefanie Hundertmark, die Daniela Laupichler in der 38. Minute ablöste und zwölf Bälle abwehrte, wuchs der Vorsprung auf 20:14 - die Vorentscheidung.

"Gegen neun Fehlwürfe und 13 technische Fehler ist eigentlich nichts einzuwenden", analysierte Labs. "Aber wir sind weniger als 60mal im Angriff gewesen, weil uns der Gegner so lange in der Abwehr gehalten hat."

Eine erfreuliche Steigerung gelang Lena David in der zweiten Halbzeit, in der sie sechs ihrer sieben Tore erzielte. Linksaußen Cathrin Buchholz wurden zwei Aktionen wegen Übertritts abgepfiffen, mit zwei Treffern erfüllte die 19jährige jedoch ihr Soll.

Beim Aufwärmprogramm war auch Rekonvaleszentin Katja Vogt wieder dabei. Das Comeback der Rückraumalternative will sich der Trainer aber noch bis zum Spiel gegen den TSV Ellerbek II am 26. März aufsparen: "Da ich dann auch wieder mit Marion Nommensen rechne, wird unser Personalengpaß bald ein Ende haben."

Auch für die nächste Serie, möglichst in der Regionalliga, hat Labs schon Planungssicherheit. Abteilungsleitung und ATSV-Supporters sagten Unterstützung zu. "Gespräche mit neuen Spielerinnen werden mir jetzt leichter fallen", so der Coach. Am Sonnabend (15.30 Uhr, Steinhauerdamm) heißt es für Trainer und Team wachsam sein, denn der TH Eilbeck ist ein routinierter Gegner, dessen achter Rang über die Spielstärke der Mannschaft hinwegtäuscht.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Silke Schöning (10/5), Nadine Grunwald und Julia Kögel (je 3).