Handball: Der Tabellenzweite besiegt Wandsbek II mit 25:22

Ahrensburg. Die Handballsaison in der Frauen-Oberliga dauert noch bis zum 22. April, doch schon am kommenden Sonntag (16 Uhr, Wegenkamp) könnte es zu einer Vorentscheidung kommen. Sollte der Ahrensburger TSV sein Spiel beim Tabellenführer Hamburger SV verlieren, würde der Rückstand auf den Spitzenreiter schon sechs Punkte betragen - die Chancen auf den Wiederaufstieg in die Regionalliga wären so gut wie dahin. Zwar hinterließ der Tabellenzweite beim 25:22 (11:6) gegen die SG Wandsbek II einen guten Eindruck, der Erfolg kam jedoch mit Unterstützung von Karin Mahn (vier Tore) aus der zweiten Mannschaft zustande, deren Mitwirken am Sonntag nicht gesichert ist.

"Wir vom Vorstand mischen uns in solche Vorgänge nur ein, wenn sich die Trainer nicht einigen können", sagte Handball-Obmann Uwe Kreutzberger. Für Lutz Krickhahn, den Coach der zweiten Damen, ist die Sache klar. "Da die erste Mannschaft wegen der Ausfälle von Imke Stoetzer und Katja Vogt personelle Probleme im Rückraum hat, sollte Karin Mahn spielen, wenn sie denn will", sagte er.

Das Problem: Würde die Linkshänderin am Sonntag abermals im Oberliga-Team aushelfen, dürfte sie erst nach einer einmonatigen Pause wieder in der zweiten Mannschaft mitwirken. "Karin fühlt sich sehr wohl bei uns und hat zudem die Gewähr, immer große Spielanteile zu bekommen", sagte Krickhahn.

Im Spiel gegen Wandsbek II, das wegen einer Tanzveranstaltung aus der Heimgartenhalle in die Halle Alter Teichweg nach Barmbek verlegt worden war, baute Trainer Tilo Labs von der 40. Minute an auf die Torjägerin. Und die 40jährige hatte großen Anteil daran, daß der ATSV seinen zwischenzeitlich auf 15:14 geschrumpften Vorsprung wieder bis auf 23:17 ausbaute.

"Als wir mit unserem forschen, schnellen Spiel nach der Pause nicht mehr so erfolgreich waren, hat uns die Cleverness gefehlt, mal das Tempo zu variieren und unsere Angriffe geduldiger aufzubauen", kritisierte Labs. "Die Quote der technischen Fehler hielt sich zwar in Grenzen, aber wir sind zu häufig an der guten Torhüterin Stefanie Hinz gescheitert."

Auf die ATSV-Torfrauen Daniela Laupichler und Stefanie Hundertmark war ebenfalls Verlaß - sie parierten 18 Bälle. "Auch mit der Abwehrarbeit und dem Rückzugsverhalten war ich zufrieden", so der Coach. Beste ATSV-Spielerinnen waren diesmal Bettina Winterberg (7) und Kim Schmidhuber (5/2).

Unter den Zuschauern waren übrigens auch Spielerinnen vom HSV, die Gerüchte, das überalterte Team des Spitzenreiters würde auf sein Aufstiegsrecht im Falle des Titelgewinns eventuell verzichten, nicht bestätigten. Der ATSV muß also den HSV schlagen, um sich alle Optionen zu erhalten und attraktiv für neue Spielerinnen aus höheren Klassen zu bleiben.

Die weiteren Tore für den ATSV erzielten: Lena David (3), Silke Schöning (3/2), Marion Nommensen, Simona Stahl und Julia Kögel (je 1).