Handball: Ahrensburg verliert in Ellerbek 26:29. Der Rückstand auf den Tabellenführer Hamburger SV beträgt nun schon vier Punkte.

Ahrensburg. In dieser Verfassung müssen die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV keinen Gedanken an einen möglichen Regionalliga-Aufstieg verschwenden. Mit dem 26:29 (13:11) beim TSV Ellerbek II hat die Mannschaft von Trainer Tilo Labs den Anschluß an die Spitzenteams der Oberliga Hamburg zunächst einmal verloren.

"Mit 23 technischen Fehlern und 26 Fehlwürfen kann man halt kein Spiel gewinnen", sagte der ATSV-Coach enttäuscht. Dabei lagen die Ahrensburgerinnen 40 Minuten lang stets vorn, zwischenzeitlich sogar mit 10:7 und 14:11. Souverän wirkten sie allerdings nicht. Im Gegenteil: Die Mannschaft war im Spielaufbau zu hektisch, bei vielen Tempogegenstößen unsicher und unentschlossen. Und als sich Trainer Labs in der 18. Minute entschloß, Ellerbeks Manuela Henße von Silke Schöning in kurze Deckung nehmen zu lassen, häuften sich auch die Probleme in der Abwehr.

Zwar blieb Henße in der Folgezeit überwiegend wirkungslos, da jedoch die Ahrensburgerinnen im 5:0-Verband zu viele Stellungs- und Abstimmungsfehler machten, erwies sich die Maßnahme im Nachhinein als kontraproduktiv. Friederike Wedding (7/1) nutzte die Zweikampfschwächen der Stormarnerinnen im Mittelblock, wo Imke Stoetzer (Achillessehnenriß) schmerzlich vermißt wurde, und Ulrike Lohmeier (5) ihre Freiheiten auf Rechtsaußen.

Da zumindest auf die Torhüterinnen Daniela Laupichler und Stefanie Hundertmark Verlaß war, wurde mancher Fehler kompensiert. Als sich im Angriff jedoch die Fehlwürfe häuften und die spielerische Linie total verloren ging, wendete sich das Blatt. Aus einer 18:16-Führung wurde ein 18:21-Rückstand. Zwar kämpften Silke Schöning (9) und Bettina Winterberg (5) vorbildlich weiter, da es jedoch den Mitspielerinnen an Qualität mangelte, war die Partie entschieden. "Wir haben von außen nur ein Tor gemacht und unsere taktischen Pläne gegen das offensive Decken der Außen nicht umgesetzt", klagte Labs, der auf Anne Sibrins (verletzte sich beim Warmmachen) verzichten mußte und Katja Vogt nach ihrem Schleudertrauma nur dosiert einsetzte. "Deshalb fehlten auch Alternativen, um formschwache Spielerinnen auszuwechseln", so der Coach.

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Silke Schöning (9), Julia Kögel (7/2), Bettina Winterberg (5), Lena David (3), Simona Stahl und Marion Nommensen (je 1).