Handball: 27:14 gegen den Tabellenletzten TH Eilbeck. Ahrensburgs Trainer Tilo Labs warnt davor, das Resultat überzubewerten: "Die Angriffsleistung war bescheiden."

Ahrensburg. Die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV haben in der Oberliga Hamburg den Anschluß an die Spitzengruppe hergestellt. Mit einem 27:14 (11:6) gegen den Tabellenletzten TH Eilbeck verbesserte sich die Mannschaft von Trainer Tilo Labs auf den vierten Rang, ohne allerdings dabei zu überzeugen. "Die Angriffsleistung in der ersten Halbzeit war sehr bescheiden", urteilte Labs. "Da muß sich bis zum Spiel am kommenden Sonntag bei der zweiten Mannschaft des TSV Ellerbek noch einiges tun."

Der Coach gab zwar zu bedenken, daß mit Linkshänderin Katja Vogt (Schleudertrauma) eine wichtige Rückraumspielerin fehlte und Bettina Winterberg nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war, hielt aber auch mit der Kritik gegen Lena Radlof und Julia Kögel nicht hinter dem Berg. "Lena ist zu viel quer gelaufen und hat nicht den direkten Weg zum Tor gesucht, und Julia hat zu häufig aus ungünstigen Positionen geworfen", sagte er.

Für Konsequenzen waren Labs jedoch die Hände gebunden, hatten doch auch Anne Sibrims (beruflich bedingt) und Cathrin Buchholz ihr Mitwirken absagen müssen. Nur weil Carolin Fischer und Kortine Kleinheinz aus der zweiten Mannschaft aushalfen, konnte Labs neun Feldspielerinnen aufbieten. Daß dieses Rumpfteam ausreichte, um die noch sieglosen Hamburgerinnen, die bislang erst zwei Unentschieden auf der Habenseite verbuchten, dennoch sicher in Schach zu halten, hatte zwei Gründe: Dem TH Eilbeck fehlte es an Durchschlagskraft im Angriff, und bei den Stormarnerinnen klappte das Konterspiel über die erste und zweite Welle im Verlauf der Begegnung immer besser.

"Vor der Pause haben uns die langen Angriffsphasen der Gäste etwas zu schaffen gemacht", analysierte Labs die unkonzentrierten Tempogegenstöße und den hektischen Spielaufbau. Zwar befreiten sich die Ahrensburgerinnen nach dem 2:2 (10. Minute), zogen auf 6:2 und bis zur Halbzeit gar auf 11:6 davon. Die Verkrampfung löste sich jedoch erst im zweiten Durchgang, als Ball- und Laufwege beim Konter abgestimmt wirkten und der Vorsprung kontinuierlich anwuchs.

Nach dem 17:10 (43.) wechselte Labs auch Kleinheinz und Nadine Grunwald ein und ließ im Tor Stefanie Hundertmark die tadellose Daniela Laupichler ablösen, ohne daß dadurch ein Qualitätsverlust entstanden wäre. Im Gegenteil: Die Mannschaft baute den Vorsprung auf 27:14 aus.

"Wir dürfen uns allerdings von diesem Ergebnis nicht blenden lassen", stellte Trainer Labs klar. "Da war die Leistung am Donnerstag im Trainingsspiel beim ATSV Stockelsdorf ansprechender. "Gegen den Spitzenreiter der Bezirksliga Süd war den mit nur sieben Feldspielerinnen angetretenen Ahrensburgerinnen ein 35:25-Erfolg gelungen. "Auch gegen die Eilbekerinnen wären mehr als 30 Tore möglich gewesen, wenn wir vor der Pause nicht so viele Ballverluste gehabt hätten", sagte Labs.

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Julia Kögel (8/5), Silke Schöning (6), Marion Nommensen (5), Lena Radlof (3), Bettina Winterberg, Kim Schmidhuber (je 2) und Simona Stahl (1).