Handball: Aufsteiger verliert die siebte Regionalliga-Partie. 27:35 gegen die HSG Tarp-Wanderup - Ahrensburger warten auf das erste Erfolgserlebnis.

Ahrensburg. "Diese Punkte werden uns in der Abstiegsrunde nicht fehlen", sagte Jens Lüdtke. Aber damit hatte der Trainer des Ahrensburger TSV schon die positiven Aspekte des 27:35 (14:15) gegen die HSG Tarp-Wanderup benannt. Hamburgs amtierender Oberligameister war den ambitionierten Gästen in allen Belangen unterlegen und kassierte folglich die siebte Niederlage im siebten Regionalliga-Spiel.

"Daß die Tarper noch eine Klasse stärker sein würden als die SG Flensburg-Handewitt II, gegen die wir vergangene Woche so knapp verloren hatten, war zu erwarten", so Lüdtke. "Ich habe jedoch nicht damit gerechnet, daß wir uns in der zweiten Halbzeit so auseinandernehmen lassen würden."

Schon in der Anfangsphase fehlten den Ahrensburgern in der Deckung Aggressivität und Biß - Stärken, mit denen sie Flensburg aus dem Konzept gebracht hatten. Deshalb stellte Lüdtke nach einer Viertelstunde vom 6:0- aufs 5:1-System mit Thiago Santos als offensiver Spitze um. Eine wirkliche Besserung trat dadurch nicht ein, weil es der spielerisch versierte und balltechnisch starke Gegner verstand, immer wieder in günstige Wurfpositionen zu kommen und Torwart Steffen Reider vor unlösbare Aufgaben stellte.

Aber das Angriffsspiel lief in der Folgezeit besser, wobei Jens Leichnitz und Christoph Palder aus dem Rückraum trafen und etliche gute Aktionen über den Kreis gelangen, wo Said Evora ein stetiger Unruheherd war. Auf diese Weise kamen die bis auf das 3:2 ständig in Rückstand liegenden Ahrensburger vor der Pause noch zweimal zum Ausgleich. "Tarp war jedoch schon in der ersten Halbzeit klar besser, wir konnten nur mit enormem Aufwand gegenhalten", analysierte Lüdtke. Was sich jedoch nach der Roten Karte gegen Evora (38. Minute) tat, dafür fehlten dem ATSV-Trainer die Worte. "Diese Phase muß ich mir erst noch einmal auf Video ansehen", so Lüdtke.

Obwohl der ATSV beim Stand von 16:18 zwei Minuten lang in Überzahl war, setzten sich die Gäste in dieser Zeit auf 16:21 ab. Lüdtke: "Wir haben uns keine zwingende Chance herausgespielt, obwohl Tarp unsere Außen offensiv attackiert hat. Die Jungs hatten keinen Mut, schnell zu einer Entscheidung zu kommen. Dabei hatten wir Überzahlsituationen ausgiebig trainiert."

Von den Auswechselspielern, die anschließend Gelegenheit bekamen, Spielpraxis zu sammeln, empfahl sich keiner für die Stammformation. Hoffnung macht dem Coach deshalb nur Rechtsaußen Marc Feldtmann, der wieder voll ins Training eingestiegen ist und als Linkshänder eine Alternative für Rechtsaußen Patrick Ranzenberger ist, der nach einem vergebenen Tempogegenstoß in der zweiten Minute abtauchte und nicht mehr aufs Tor warf.

Spielverlauf: 0:2, 3:2, 3:6, 5:8, 7:8, 8:10, 9:11, 11:11, 12:14, 14:14, 14:15 - 15:16, 15:18, 16:18, 16:21, 18:23, 18:25, 21:26, 23:31, 27:35.

Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Jens Leichnitz (7/2), Christoph Palder (5), Thiago Santos (4), Philipp Ruge (4/1), Said Evora (3), Robert Delinac, Carsten Moritzen (je 2).

REGIONALLIGA

TSV Hürup - AMTV Hamburg 28:31

Ahrensburger TSV - HSG Tarp-W. 27:35

HSG Kropp/Tetenhusen - SG BraHU 36:35

SG Flensburg-Hand. II - HSG Nord/NF 35:22

1. AMTV Hamburg 8 239:212 13: 3

2. SG Flensburg-H. II 7 179:141 10: 4

3. HSG Tarp-W. 7 232:214 10: 4

4. HSG Kropp/T. 7 170:166 8: 6

5. DHK Flensburg 7 194:185 7: 7

6. SG BraHU 7 221:225 6: 8

7. HSG Nord/NF 7 182:214 6: 8

8. TSV Hürup 7 178:203 4:10

9. Ahrensburger TSV 7 182:217 0:14