Oberliga: 31:23-Sieg gegen Aufsteiger HG Norderstedt. "Ganz passabel", urteilt Trainer Labs nach dem Erfolg der Ahrensburger Handball-Frauen.

Ahrensburg. So langsam kommen die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV in Schwung. 31:23 (15:10) am dritten Spieltag der Hamburger Oberliga gegen die HG Norderstedt, aber zu mehr als einem "ganz passabel" ließ sich Trainer Tilo Labs nach dem zweiten Saisonsieg nicht hinreißen. "Ich hätte mir gewünscht, daß wir dominanter spielen", so der Coach.

Allerdings mußte Labs mit Kim Kalina auch erneut eine Aushilfe aus der A-Jugend rekrutieren. Die machte ihre Sache bei ihrem Kurzeinsatz in der Schlußphase zwar gut und warf sogar zwei Siebenmetertore, die verletzten Cathrin Buchholz, Julia Carl und Imke Stoetzer konnte aber auch sie freilich nicht ersetzen.

"Das sind kaum zu kompensierende Ausfälle", sagte Labs, der bis zum Beginn der vierwöchigen Pause nach den Spielen gegen die SG Wandsbek II (Sonnabend, 17.30 Uhr, Münzelkoppel) und eine Woche darauf zu Hause gegen den Spitzenreiter Hamburger SV nicht mit einer Besserung der Personalsituation rechnen kann. Stoetzer fällt bekanntlich wohl sogar für die gesamte Saison aus, nachdem sie wegen eines Achillessehnenrisses gerade erst operiert wurde.

Dennoch sind die anstehenden beiden Partien aus der Sicht von Labs richtungweisend. "Diese Spiele werden zeigen, wo es lang geht", sagte er und hofft, daß sein Team gegen stärkere Rivalen als den Aufsteiger aus Norderstedt steigerungsfähig ist. "Das Problem war, daß wir früh gemerkt haben, wie überlegen wir auf jeder einzelnen Position waren", so Labs.

Das wirkte sich nachteilig auf die Konzentration der Ahrensburgerinnen aus, die nur phasenweise zu überzeugen wußten. Entsprechend wellenförmig der Spielverlauf: Über 6:2, 6:5 und 15:10 zur Pause zog der ATSV bis auf 19:11 davon, dann schmolz der Vorsprung wieder auf 21:18. Labs: "Uns fehlt einfach noch die Konstanz und damit auch ein Stück Selbstvertrauen."

Das trifft auf Silke Schöning allerdings nicht zu, die neun Tore (davon ein Siebenmeter) erzielte und damit erfolgreichste Werferin war. "Sie hat im Moment einfach einen Lauf", sagte der Trainer.

Erfreulich auch der Auftritt von Neuzugang Katja Voigt. Die vierfache Torschützin zählte erstmals zu den auffälligsten Ahrensburgerinnen.

Für den Ahrensburger TSV trafen außerdem: Lena David (6), Simona Stahl (3), Marion Nommensen (3/2), Bettina Winterberg (2) und Julia Kögel (2/1).