Handball-Oberliga: Mißglückter Start für den Regionalliga-Absteiger. ATSV-Frauen unterliegen in Bramfeld nach Schwächephase in zweiter Halbzeit noch 20:25.

Ahrensburg. Sie starteten so furios in das Spiel beim Bramfelder SV, als wollten sie die Konkurrenten in der Handball-Oberliga schon im ersten Spiel das Fürchten lehren. Aber die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV versäumten es, ihren zwischenzeitlichen 17:12-Vorsprung (38. Minute) über die Zeit zu retten. "Die Mannschaft war mental noch nicht gefestigt, um die zehnminütige Krise Mitte der zweiten Halbzeit zu überwinden und ins Spiel zurückzukommen", analysierte Trainer Tilo Labs das 20:25 (13:10).

Den Hauptgrund für die Niederlage sah Labs aber in der schwachen Chancenverwertung in der ersten Halbzeit. Die Ahrensburgerinnen vergaben vier Siebenmeter und drei weitere hochkarätige Möglichkeiten und verpaßten es somit, ihre spielerische Überlegenheit frühzeitig in eine vorentscheidende Führung umzumünzen. "Wenn wir bis zur Pause mit 20:8 in Führung gegangen wären, hätte sich der Gegner nicht beschweren können."

Zweifel am Erfolg kamen dem Coach, als seine Schützlinge nach dem 17:12 dreimal mit Zeitstrafen dezimiert wurden und wegen des dahinschmelzenden Vorsprungs in Hektik verfielen. "Wir haben im Spielaufbau die Ruhe verloren", erklärte Labs, weshalb sein Team plötzlich mit 17:18 hinten lag. Zwar glich der ATSV nochmals aus, nach dem 20:21 (53.) ließ sich Bramfelds Torfrau Tanja Hamers, die vor zwei Monaten kurz vor einem Wechsel in die zweite Ahrensburger Mannschaft gestanden hatte, jedoch nicht mehr überwinden.

"Die Schlußphase will ich nicht mehr kritisieren, da haben wir versucht, über schnelle Abschlüsse noch einmal ins Spiel zu kommen", sagte der ATSV-Trainer. "Schwerer wogen die 13 technischen Fehler nach der Pause und unsere schwachen Würfe von den Außenpositionen."

Beste Spielerin in Reihen der Stormarnerinnen war Linkshänderin Kim Schmidhuber, die drei Tore warf und einige Siebenmeter herausholte. Die weiteren Treffer verteilten sich auf Silke Schöning (6), Julia Kögel (4/davon 2 Siebenmeter), Lena Radlof (3), Katja Voigt, Marion Nommensen, Simona Stahl und Bettina Winterberg (je 1).

Die Chance zur Rehabilitation bietet sich den Ahrensburgerinnen bereits am kommenden Sonntag (17.15 Uhr, Heimgartenhalle) gegen die HSG Rissen/Wedel.

Der Erstrunden-Pflichtaufgabe im Hamburger Pokalwettbewerb beim FC St. Pauli (dritte Hamburger Liga) entledigte sich der ATSV mit einem souveränen 40:19 (17:13). Die Treffer erzielten Schmidhuber (9), Schöning (8), Radlof, Anne Sibrins (je 5), Winterberg (4), Nommensen, Stahl und Voigt (je 3).