Regionalliga: Handballer verlieren gegen Altrahlstedt 19:27. Der überragende Torwart Torsten Wild bewahrt den Aufsteiger aus Ahrensburg vor Schlimmerem.

Ahrensburg. Fehlstart für die Handball-Männer des Ahrensburger TSV: Vor 180 Zuschauern unterlag der Regionalliga-Aufsteiger dem Altrahlstedter MTV mit 19:27 (8:12). Die Gastgeber konnten sich bei Torwart Torsten Wild bedanken, daß die Niederlage nicht noch deutlicher ausfiel. Der Schlußmann parierte 18 Bälle (darunter sechs Tempogegenstöße).

33 Fehlwürfe und 14 technische Fehler leistete sich das Team von Trainer Jörg Schröder - zu viel, um mit den selbstsicher aufspielenden Gästen trotz einer 4:2-Führung mithalten zu können. Die wollen zwar nach eigenem Bekunden um die Meisterschaft mitspielen, so deren Trainer Ingmar Steins. Etwas mehr hätte es von Seiten der Ahrensburger aber schon sein dürfen: In Erwartung eines Aufbäumens der Stormarner gingen die Hamburger zu Beginn der zweiten Halbzeit in der Abwehr noch offensiver und aggressiver zu Werke, zwangen den im Spielaufbau zu bedächtigen Klassenneuling zu Fehlern und bauten ihren Vorsprung auf 17:8 (43.) aus. "Es war zum Haareraufen, wie überhastet und schwach aus dem Rückraum geworfen wurde", beklagte Trainer Schröder die untauglichen Versuche von Robert Delinac und Jens Leichnitz. Da in dieser Phase Markus Fraikin auch zweimal mit Siebenmetern scheiterte, war der gute Eindruck der ersten Viertelstunde (6:6) dahin.

Dort hatte hatte Philipp Ruge als Ballverteiler für Struktur im Spiel gesorgt. Zudem klappte die neuformierte 6:0-Abwehr überraschend gut und wurde von Torwart Wild optimal unterstützt. Als Schröder jedoch Ruge eine erste Pause verordnete, kam der Bruch. Weder der angeschlagene Andre Peter noch Thiago Santos vermochten das Spiel zu leiten, Fehler häuften sich, wobei auch Christoph Palder im statischen Rückraum nur durch schwache Abschlüsse auffiel. Hinzu kam, daß sich das Team durch dumme Fouls in der der Deckung insgesamt achtmal dezimierte und sich weder in Unter- noch in Überzahl taktisch clever verhielt.

"Natürlich habe ich mehr gewechselt, als ich es normalerweise mache", sagte Schröder, der auch Selbstkritik übte. "Aber es kann nicht sein, daß fast jeder eingewechselte Spieler gleich mit einem Fehler beginnt, statt sich erstmal einzugewöhnen."

Zur Ehrenrettung des ATSV sei gesagt, daß sich mit dem AMTV Hamburg eine abwehr- und angriffsstarke Mannschaft präsentierte, die auf jeder Position torgefährlich war und im achtfachen Torschützen Christian Clausen ihren überragenden Spieler hatte. Daß die HSV-Spieler Sebastian Opderbeck und Jan Schult nur je zweimal trafen, zeugte von der Abschlußschwäche der Gäste, die den ATSV vor Schlimmerem bewahrte.

Am kommenden Sonnabend (19 Uhr, Schäferberg) müssen die Ahrensburger zur SG Bramstedt/Henstedt-Ulzburg.

Spielverlauf: 0:1, 4:2 (7. Minute), 6:6 (17.), 6:9, 8:12 - 8:17 (43.), 11:17, 13:22, 18:24, 19:27

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Patrick Ranzenberger (5), Jens Leichnitz (3), Markus Fraikin (3/davon 1 Siebenmeter), Philipp Ruge, Thiago Santos (je 2), Mathias Behncke (2/1), Robert Delinac und Carsten Moritzen (je 1).