Ahrensburg. Es war ein Rückfall in die Zeiten der Niederlagenserie aus der vergangenen Saison, die zum sofortigen Wiederabstieg in die Handball-Oberliga geführt hatte. Im Testspiel gegen den TSV Travemünde (Zweite Bundesliga) ließ das Frauenteam des Ahrensburger TSV keinerlei Fortschritte erkennen und verlor mit 12:35 (5:16). Trainer Tilo Labs hatte für das Debakel keine Erklärung. "Die Mannschaft hat in der bisherigen Vorbereitung einen hervorragenden Eindruck hinterlassen und auch im Schweriner Trainingslager gute Leistungen gezeigt", sagte er. "Bis auf Bettina Winterberg und Silke Schöning sind alle Spielerinnen deutlich unter ihren Möglichkeiten geblieben."

Bis zum 4:5 schien sich die Partie noch normal zu entwickeln, doch vermißte Labs schon bald jene Spannung und Motivation, die am Wochenende zuvor in Schwerin trotz begleitender Trainingseinheiten entscheidend zu klaren Erfolgen gegen Grün-Weiß Schwerin, die TSG Wismar II (beide Oberliga) und die Schweriner Regionalliga-A-Jugend geführt hatten. "Das Trainingslager steckte sicher noch in den Knochen, aber zumindest die Laufbereitschaft hätte stimmen müssen", so Labs.

Die mangelhafte Einstellung seines Teams war dem Coach fast peinlich. "Wir haben bei solchen Spielen auch eine Verpflichtung unserem Gegner gegenüber, und der sind wir nicht nachgekommen", sagte er.

Nach der Verarbeitung dieser Negativerfahrungen und weiteren Trainingeinheiten glaubt der ATSV-Coach, bereits morgen beim Septana-Cup der HSG Henstedt-Ulzburg wieder eine andere Mannschaft erleben zu können. Nur die erkrankte Lena Radlof fällt aus.

"Direkt nach dem Trainingslager war ich optimistisch, daß wir die Zwischenrunde erreichen", sagte Labs. "Jetzt wäre ich schon zufrieden, als Dritter noch Plazierungsspiele machen zu können." Das Turnier im Schulzentrum Nord beginnt morgen (10 Uhr) und wird am Sonntag (9.30 Uhr) fortgesetzt. Der ATSV trifft auf die HSG Kropp-Tetenhusen den TSV Altenholz und ein Auswahlteam.mabo