Handball, Regionalliga: Nur 31:34 bei Meister Eidelstedt

Ahrensburg. Fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit wurde der Meister der Handball-Regionalliga Nordost der Frauen geehrt. Vor 20 Zuschauern überreichte Staffelleiter Gerd Gabers in der Halle Steinwiesenweg Medaillen und den Meisterwimpel an die Mannschaft des SV Eidelstedt. Das mit den ehemaligen Weltmeisterinnen Andrea Bölk und Renate Zienkiewicz sowie weiteren einstigen Bundesligaspielerinnen wie Katja Dürkop und Jeanette Marquardt angetretene SVE-Team zeigte insofern bei der Ehrung ähnlich wenig Emotionen wie zuvor im letzten Saisonsspiel gegen den Ahrensburger TSV, der sich als Absteiger beim 31:34 (13:19) überraschend gut aus der Affäre zog.

"Es wäre sogar noch mehr drin gewesen", sagte ATSV-Trainer Tilo Labs, der sich deshalb über die haarsträubenden Fehler in der Schlußphase ärgerte. "Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht. Eidelstedt war sich nach seiner Sieben-Tore-Führung zu sicher und hatte den Faden verloren."

Die Ahrensburgerinnen leisteten sich zu viele Ballverluste in der Vorwärtsbewegung und waren in der Abwehr zu passiv, so daß die starken gegnerischen Rückraumschützinnen zu einfachen Toren kamen. Andererseits gefiel der ATSV im Angriff auf allen Positionen, im linken Rückraum spielte Lena Radlof sogar Katz und Maus mit ihren Gegenspielerinnen. Sie holte bei ihren 1:1-Aktionen gegen die Hand das Gros der sechs Siebenmeter für ihr Team heraus, die Strafwurfspezialistin Julia Kögel alle sicher verwandelte. Ihrer Bestform nahe kam auch die achtfache Torschützin Silke Schöning, die vor allem vom guten Konterspiel ihrer Mannschaft profitierte.

Den vertanen Chancen in der Serie wurde bei den Ahrensburgerinnen nicht mehr nachgetrauert. "Selbst wenn wir die knappen Spiele für uns entschieden hätten, wären wir abgestiegen", sagte Labs. "Nicht einmal 20 Punkte hätten zum Klassenerhalt gereicht, das tröstet." Das Kompliment von NOHV-Staffelleiter Garbers, man hätte gegen Eidelstedt gut mitgespielt, nahmen die Spielerinnen gern zur Kenntnis, so daß der Appetit beim gemeinsamen Essen im Feuerstein am Hamburger Heiligengeistfeld groß war.

In den nächsten Wochen wird beim ATSV nur noch einmal wöchentlich trainiert. Im Mittelpunkt steht die Integration der Neuzugänge. Es sind dies die Torhüterinnen Daniela Laupichler (Wandsbek 72) und Stefanie Hundertmark (HG Norderstedt) sowie die A-Jugendlichen Nadine Grunwald, Cathrin Buchholz und Katrin Krüger.

Spielverlauf: 5:6, 6:7, 6:10, 8:13, 10:18, 13:19 - 15:20, 17:24, 20:24, 20:26, 23:30, 27:30, 30:33, 31:34

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Julia Kögel (11/davon 6 Siebenmeter), Kim Schmidhuber (4), Imke Stoetzer (3), Julia Carl (2), Simona Stahl (2) und Lena Radlof (1).