Regionalliga: Ahrensburgs Handball-Frauen unterliegen Mitaufsteiger HSG Kropp 21:29.

Ahrensburg. Es sind manchmal nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen. "Der Gegner hat eine homogene Mannschaft", sagte Tilo Labs, der Trainer der Handball-Frauen des Ahrensburger TSV. "Wir hingegen sind zu homogen, zu lieb, sowohl zu unseren Rivalinnen als auch untereinander." Das ist einer der Gründe, warum zwischen den Stormarnerinnen und ihrem Mitaufsteiger HSG Kropp/Tetenhusen, bei dem sie mit 21:29 (10:16) verloren, drei Spieltage vor dem Ende der Regionalliga-Saison 14 Punkte Differenz liegen.

"Vielleicht hatten sie auch von Beginn an einen größeren Glauben, den Klassenverbleib zu schaffen. Der hat uns angesichts der Verletzungen von Silke Schöning und Bettina Winterberg gleich zu Saisonbeginn von vornherein gefehlt", sagte Labs. Und rein sportlich betrachtet war Kropp zu einer konstant guten und taktisch disziplinierten Leistung fähig. Labs erkannte das neidlos an. "Die haben eben eine gute Mannschaft", so der Coach, dessen eigenes Team fast auf ganzer Linie enttäuschte. "Wir wissen zwar, daß wir als Absteiger feststehen, hatten uns aber vorgenommen, uns nicht in jedem Spiel wie ein Absteiger zu präsentieren", sagte er. Diesmal gelang das nicht.

Damit ist auch das letzte Ziel des ATSV, wenigstens nicht als Schlußlicht in die Oberliga zurückzukehren, stark gefährdet. Selbst ein Sieg beim Tabellenvorletzten DGF Flensborg am 16. April würde nicht genügen, weil die Stormarnerinnen die deutlich schlechtere Tordifferenz aufweisen. Aufgeben gilt aber nicht, meint Labs. "Wir wollen weiterhin Spaß am Handball haben und werden alles versuchen, den letzten Platz noch zu verlassen."

Ein wenig Galgenhumor konnte sich der Trainer nach der schwachen Darbietung in Kropp aber nicht verkneifen. "Abgesehen von Lena Radlof war das eine geschlossene Mannschaftsleistung", sagte er. Und fügte an: "Im negativen Sinne, versteht sich." Abgesehen von der einzigen torgefährlichen Rückraumspielerin gefiel beim ATSV nur Torfrau Tatjana Cornehl. Kein Vergleich zum starken Auftritt in der Hinrunde, als Ahrensburg gegen den Mitaufsteiger einen seiner bislang nur zwei Siege geholt hatte und das komplette Team über sich hinausgewachsen war.

Daß sich die Mannschaft in der Deckung nicht an die Vorgaben hielt, war für Labs zweitrangig. Entscheidend für die Niederlage sei vielmehr das schwache Angriffsverhalten mit zahlreichen technischen Fehlern und dem ungefährlichen Rückraum gewesen. "Mit unserer eklatanten Abschlußschwäche ist es kaum möglich, zu gewinnen", sagte er. Das gilt auch in drei Wochen für das zumindest vorerst letzte Regionalliga-Heimspiel gegen den TSV Ellerbek (10. April).

Spielverlauf: 6:6, 6:9 (15. Minute), 6:12, 10:16 - 14:17, 15:20, 18:22, 21:29.

Die Tore des Ahrensburger TSV erzielten: Lena Radlof (6/1), Silke Schöning (6/3), Imke Stoetzer, Nadine Siemsen (je 2), Julia Kögel (2/1), Bettina Winterberg (1) und Marion Nommensen (1/1).