Handball, Regionalliga: ATSV-Frauen verlieren bei Holstein Kiel/K. 14:16

Ahrensburg. "Sie waren fällig, aber wir waren nicht in der Lage, diese Chance zu nutzen." Tilo Labs, Trainer der Handball-Frauen des Ahrensburger TSV, mußte in der Partie bei der HSG Holstein Kiel/Kronshagen einmal mehr feststellen, daß seiner Mannschaft im Angriff die Durchsetzungskraft fehlte, um einen ebenso offensivschwachen Gegner zu besiegen. Entscheidend sei deshalb auch die Torhüterleistung gewesen, analysierte Labs das 14:16 (5:7). "Christine Meyer im Kieler Tor hat allein fünf unserer elf Siebenmeter gehalten", sagte der Coach.

In vielerlei Hinsicht erinnerte die abermalige Niederlage des Klassenneulings und designierten Absteigers an vorhergegangene Regionalligaspiele. Gegen die defensive 6:0-Abwehr konnte der ATSV gute Tormöglichkeiten von den Außenpositionen nicht verwandeln, Kreisläuferin Silke Schöning wurde zwar gesucht, aber die 27jährige war nur selten anspielbar, und bei einigen verheißungsvollen Konterattacken nach Ballgewinnen in der Abwehr verloren die Stormarnerinnen das Spielgerät schon im Mittelfeld wieder. "Es war Not gegen Elend", charakterisierte Coach Labs das niveauarme Spiel.

Obwohl die Tabellensituation die Gastgeberinnen zum Siegen verdammte, was dem Team deutlich anzumerken war, vermochten die Ahrensburgerinnen kein Kapital daraus zu schlagen. Nur die übermotivierte Bettina Winterberg, die allerdings zu häufig und zu schnell den Abschluß aus dem Rückraum suchte, Schöning, die fünf Siebenmeter herausholte, Carolin Fischer mit einigen guten Aktionen auf auf der Linksaußenpostion sowie Tatjana Cornehl im Tor bescheinigte der Trainer eine durchschnittliche Leistung.

Daß mit Imke Stoetzer und Marion Nommensen zwei Stammspielerinnen fehlten, war für Labs nebensächlich. "Wenn man nur 16 Tore kassiert, muß man ein Spiel auch gewinnen", war er sich mit Co-Trainer Michael Hein einig. Insofern war an der Abwehrleistung nichts zu kritisieren.

Wie jedoch auch in der Schlußphase deutlich wurde, als der ATSV einen 11:14-Rückstand auf 13:14 verkürzte, war die Anzahl der leichten Fehler in der Vorwärtsbewegung einfach zu groß, um noch die Wende zu schaffen. Folgerichtig kassierten die Ahrensburgerinnen die 17. Saisonniederlage. Was bleibt, ist die Hoffnung, wenigstens die DGF Flensburg noch hinter sich lassen zu können.

Spielverlauf: 0:2, 1:4, 5:7 - 6:7, 9:13, 11:13, 11:14, 13:14, 14:15, 14:16

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Bettina Winterberg (3), Lena Radlof (3/davon 1 Siebenmeter), Silke Schöning (3/2), Julia Kögel (2/1), Simona Stahl, Kim Schmidhuber (2) und Julia Carl (1/1).