Der Oberliga-Tabellenführer feiert gegen den Buxtehuder SV einen 31:26-Sieg.

Ahrensburg. Eine Halbzeit lang knüpften die Handball-Männer des Ahrensburger TSV an ihre Leistungen aus dem gemeinsamen Training mit dem Regionalligateam des VfL Bad Schwartau an und beherrschten den Buxtehuder SV eindrucksvoll. Nach 60 Minuten jedoch verbuchte der Oberligaerste nur ein 31:26 (22:13). "Wenn man einen Gegner so klar beherrscht, muß man ihn auch entsprechend deutlich besiegen", kritisierte Trainer Jörg Schröder das Nachlassen seiner Mannschaft nach der Pause im Angriff.

In Gefahr, das Spiel noch verlieren zu können, kamen die Ahrensburger jedoch zu keiner Zeit. "Wir haben von unserem großen Vorsprung gezehrt", sagte Linksaußen Markus Fraikin, "da brannte nichts mehr an." Großen Anteil daran hatten einmal mehr die Torhüter. Florian Schmidt begann stark und bewahrte sein Team auch im zweiten Durchgang vor weiteren Gegentreffern, und Torsten Wild stand ihm in den letzten zehn Minuten in nichts nach. "Auf beide ist absolut Verlaß", lobte Schröder.

Den Weg zum letztlich leichten Erfolg ebnete Schröder mit einem geschickten Schachzug in der Abwehr. Er ließ den Buxtehuder Spielmacher und Torjäger Igor Kotenko, egal wo der sich im Rückraum bewegte, begleiten und störte damit das Aufbauspiel der Gäste nachhaltig.

Da sich die Ahrensburger zudem im Angriff keinen technischen Fehler erlaubten oder gar einen Fehlwurf leisteten, sahen sich die Gäste auch ihrer Konterstärke beraubt. "Wenn wir mit dieser Konzentration und Konsequenz weitergemacht hätten, wären die Buxtehuder deklassiert worden", analysierte Schröder.

Allein zwölf technische Fehler bauten jedoch den Gast wieder auf und ließen ihn bis auf 26:22 herankommen. Schon die vier Gegentreffer in Folge direkt nach Wiederbeginn deuteten an, wie sich die Partie entwickeln würde. "Wir sind noch nicht in der Lage, mit einem deutlichen Vorsprung umzugehen", stellte der ATSV-Trainer fest. "Eigentlich hätten einige Herren deshalb auch Denkpausen auf der Bank nötig gehabt. Da jedoch Henning Wollesen und Sebastian Witt beruflich bedingt nur wenig trainiert hatten und Marcel Schlöricke verletzt ausfiel, habe ich mich im Wesentlichen auf sieben Feldspieler verlassen."

Den stärksten Eindruck hinterließ Jens Leichnitz mit acht Toren, Robert Heinrich zeigte am Kreis seine Vielseitigkeit. Und zumindest in der ersten halben Stunde überzeugten Mathias Behncke, Heinrich und Fraikin in der Vollendung von Tempogegenstößen. Wo der Schuh beim ATSV weiterhin drückt, wurde nach dem Zusammenprall von Fraikin mit dem Buxtehuder Torwart Henning Farnhorn (50.) offenbar: Der Kader ist zu klein. Sollte Fraikin wegen seines Pferdekusses am rechten Oberschenkel im Spiel am kommenden Sonnabend beim Schlußlicht Altrahlstedter MTV II pausieren müssen, stünden nur noch Wollesen und Jugendtrainer Kai Stolze als Wechselalternativen zur Verfügung. Verletzungspech darf die Ahrensburger mithin nicht ereilen, auch wenn zur Not immer noch Trainer Schröder einspringen könnte.

Spielverlauf: 0:2, 3:3, 7:3 (10. Minute), 7:5, 9:5, 9:7, 14:7 (22.), 19:10, 22:13 - 22:17, 24:17, 24:19, 26:22 (50.), 29:22, 31:26

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Jens Leichnitz (8), Mathias Behncke (7/1), Robert Heinrich (5), Markus Fraikin (4), Andre Peter (3), Sebastian Witt und Said Evora (je 2).