Handball: Für den Regionalliga-Neuling ist beim eigenen A-Pokal nach dem 10:11 gegen den TSV Auetal im Halbfinale Schluss.

Ahrensburg. Die ersten Handball-Mannschaften des Ahrensburger TSV gehen schweren Zeiten entgegen. Zwar verloren Männer und Frauen beim eigenen A-Pokal-Turnier nur je ein Spiel und belegten Platz zwei und drei, die neuen Kader weisen jedoch personelle Lücken auf, die einer erfolgreichen Saison im Wege stehen könnten.

Besonders bedrohlich mutet derzeit die Lage im Frauenteam an, das sich in drei Wochen in der Regionalliga Nordost behaupten muss. Der Aufsteiger konnte sich zwar mit Tatjana Cornehl, Bettina Winterberg, Kim Schmidhuber und Carolin Fischer ergänzen, in der höheren Klasse etabliert ist aber nur Torfrau Cornehl. "Wir müssen unsere Erfolge über die mannschaftliche Geschlossenheit erringen", sagte Trainer Tilo Labs.

Insofern trifft den Coach der Rückzug von Rückraumspielerin Iske Eckermann (berufliche Gründe) hart. Da beim Turnier in Lauenburg zudem mit Silke Schöning (verletzt), Nadine Siemsen und Carolin Fischer drei Spielerinnen fehlten und die A-Jugendlichen nicht zur Verfügung standen, erlebte Labs ein Fiasko. "Die Mannschaft ist nach der harten Vorbereitung auf dem Tiefpunkt", sagte er. "Dass wir nach dem Sieg über den SC Buntekuh Lübeck II noch Platz zwei belegten, war ein Witz."

Weil sich seine Schützlinge am Tag darauf auf die Abwehrarbeit konzentrierten und Labs mit den Nachwuchsspielerinnen Nadine Grunwald und Kathrin Buchholz sowie Carolin Fischer mehr Wechselalternativen hatte, blieb die Blamage beim Heimturnier aus. "Von der Halbfinalniederlage gegen Auetal enmal abgesehen, als wir mit Doppelpässen ausgespielt wurden, hat sich meine Mannschaft in der Deckung clever verhalten", sagte der ATSV-Trainer. Schwach sei dagegen die Chancenverwertung ausgefallen. Den besten Eindruck hinterließ am Kreis Nadine Grunwald.

Männer-Trainer Jörg Schröder musste dankbar sein, dass sich Lutz Krickhahn aus dritten Mannschaft spontan bereit erklärte, auszuhelfen. Andernfalls hätte mit dem A-Jugendlichen Waldemar Arndt nur ein Auswechselspieler auf der Bank gesessen. "Der Kader ist schon sehr klein", sagte Schröder, dessen Bemühungen, neben Sebastian Witt und Said Evora weitere Verstärkungen zu gewinnen, bislang scheiterten. Da Schröder von der Rolle des Spielertrainers wenig hält und sich bislang auf Training und Coaching beschränkte, fehlen mit ihm aus der letztjährigen Mannschaft fünf Stammkräfte.

Entsprechend müde agierte seine Mannschaft im Finale gegen den TSV Neustadt. Nach den zwei Siegen und einem Unentschieden in der Vorrunde und mit 120 Minuten Handball in den Beinen verlor der ATSV mit 10:11. "Die Niederlage ist zu verschmerzen, da wir den Gegner in der Gruppe mit 15:11 besiegt haben", so Schröder. "Was wir in Deckung und Zweikampfverhalten gezeigt haben, war in Ordnung." Beim Turnier in Schwerin am kommenden Wochenende stößt Henning Wollesen (Flitterwochen) wieder zum Team.

Ergebnisse, A-Pokal, Frauen, Vorrunde: Ahrensburger TSV - HT 16 9:7, ATSV - Wandsbek 72 II 15:7, ATSV - TH Eilbeck 11:8; Halbfinale: ATSV - TSV Auetal 10:11; Spiel um Platz drei: ATSV - TH Eilbeck 10:8; Finale: SC Alstertal-L. - TSV Auetal 12:4: Männer, Vorrunde: ATSV - TSV Neustadt 15:11, ATSV - HSG Lüneburg 17:11, ATSV - Wandsbek 72 21:10, ATSV - SC Alstertal-Langenhorn 14:14; Halbfinale: ATSV - HG Norderstedt 13:8; Finale: ATSV - TSV Neustadt 10:11.