Handball: Nach dem 20:24 gegen Nord Harrislee ist der Abstieg kaum zu verhindern.

Ahrensburg. Die Handball-Regionalliga der Frauen geht zwar erst in ihr letztes Saisondrittel, aber Aufsteiger Ahrensburger TSV kann schon mal getrost mit den Planungen für die kommende Oberligaserie beginnen. Nach dem 20:24 (13:12) gegen den TSV Nord Harrislee ist der Klassenverbleib rechnerisch zwar weiter drin, bei der Vielzahl möglicher Absteiger (erst Platz acht ist sicher) und sieben Punkten Rückstand auf Rang zehn hält es Trainer Tilo Labs jedoch nicht mehr für realsitisch, den Abstieg aus der dritthöchsten Liga noch vermeiden zu können. "Wir wollen aber die Saison anständig zu Ende spielen", sagte der Coach.

Eine Leistungssteigerung gelang schon gegen Nord Harrislee. Dank konzentrierter Abwehrarbeit, gutem Konterspiel und erfolgreichen Abschlüssen von den Außenpositionen und vom Kreis ging der Tabellenletzte mit einer Führung in die Halbzeitpause. Dabei kompensierte das Team sogar gravierende Schwächen im Tempogegenstoß und machte zweimal einen Rückstand wett.

Großen Anteil an dem knappen Vorsprung beim Seitenwechsel hatten Torhüterin Tatjana Cornehl (17 gehaltene Bälle) und Rechtsaußen Kim Schmidhuber, der fünf Tore gelangen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurde jedoch deutlich, woran es den Ahrensburgerinnen mangelt. Ehe die ATSV-Deckung aus dem Tiefschlaf erwachte, hatte die ehemalige sowjetische Nationalspielerin Tatjana Rühl (ehemals Gorb) fünfmal per Schlagwurf getroffen und die Ahrensburgerinnen mit 14:17 ins Hintertreffen gebracht. "Wir sind nicht aggressiv auf sie herausgetreten", kritisierte Labs.

Neun Tore erzielte die ehemalige Europapokalsiegerin mit dem Buxtehuder SV, der Ahrensburger Rückraum dagegen machte sich das Leben damit schwer, seine Aktionen über die Mitte abschließen zu wollen, wo mit Rühl und Synje Gosch die längsten Gästespielerinnen standen. "Wir hätten unser Glück auf den Halbpositionen suchen sollen", sagte Labs, der nur drei Tore aus dem Rückraum notierte.

"Entscheidend waren jedoch die Ballverluste in der Vorwärtsbewegung und ausgelassene Großchancen bei unserer Aufholjagd", analysierte Labs die Phase, in der sein Team bis auf 18:20 herankam. Enttäuschende Angriffsleistungen boten Lena Radlof und Imke Stoetzer. Auch Spielmacherin Julia Kögel, die von Trainer Labs erst nach 22 Minuten eingewechselt wurde, konnte diesmal keine Impulse setzen.

Spielverlauf: 2:2, 4:3, 5:4, 5:8 (15. Minute), 8:9, 9:11, 10:12, 13:12 - 13:13, 14:13, 14:17, 15:19, 18:20, 18:23, 20:24

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Silke Schöning (5/davon 1 Siebenmeter), Julia Kögel (3/2), Nadine Siemsen, Bettina Winterberg, Simona Stahl (je 2) und Carolin Fischer (1).

REGIONALLIGA

FRAUEN

HSG Kropp/T. - Wandsbek 72 22:24

DGF Flensborg - HSG Holstein Kiel/K. 22:26

TSV Ellerbek - Pädagogik Rostock 33:31

Eidelstedter SV - SG Kisdorf/Leezen 32:25

Ahrensburger TSV - TSV Nord Harrislee 20:24

1. Eidelstedter SV 16 475:385 26: 6

2. Elmshorner HT 15 415:311 23: 7

3. VfL Bad Schwartau 14 331:284 21: 7

4. Wandsbek 72 16 373:338 21:11

5. Buxtehuder SV II 15 402:377 20:10

6. TSV Ellerbek 16 402:370 20:12

7. SG Kisdorf/Leezen 15 350:373 14:16

8. HSG Kropp/T. 16 389:393 14:18

9. TSV Nord Harrislee 15 346:357 13:17

10. HSG Holstein Kiel/K. 16 354:394 11:21

11. Pädagogik Rostock 16 394:435 9:23

12. DGF Flensborg 16 349:418 6:26

13. Ahrensburger TSV 16 299:444 4:28