Oberliga: Spitzenreiter Ahrensburger TSV erwartet Verfolger Barmbek.

Ahrensburg. Einen neuen Anhänger könnten die Handball-Männer des Ahrensburger TSV nach dem Oberliga-Spitzenspiel gegen die HG Hamburg-Barmbek (Sonnebend, 17 Uhr, Heimgartenhalle) für sich gewinnen. Edda Böhm aus der Seniorenanlage Rosenhof folgt einer Einladung der ATSV-Supporters und wird nach dem Schlußpfiff einen Scheck für das Kinderhilfswerk UNICEF entgegennehmen. "Ich hoffe, daß bei unserer Sammelaktion für die Flutopfer in Südasien etwa 1000 Euro zusammengekommen sind", sagte Supporters-Sprecher Wolfgang Wiener.

Für die 77jährige Böhm ist dieser Auftritt etwas Besonderes. Mit Handball hat sich die rüstige alte Dame noch nie beschäftigt, und für UNICEF hat sie bislang, vor allem in der Vorweihnachtszeit, nur Grußkarten verkauft. "Die hole ich immer noch selbst mit meinem kleinen Rucksack aus Hamburg ab", sagte sie.

Für ATSV-Trainer Jörg Schröder hat die Partie gegen den direkten Verfolger zwar noch keinen vorentscheidenden Charakter, daß ein Sieg die Tür zur Meisterschaft aber schon weit aufstoßen würde, weiß auch er: "Das wird sogenanntes Vier-Punkte-Spiel."

Unter Druck stehen jedoch die Hamburger, die das Hinspiel mit 18:21 verloren hatten, drei Pluspunkte weniger auf dem Konto, dafür aber noch ein Nachholspiel gegen den Buxtehuder SV zu absolvieren haben. Daß sich kürzlich Torjäger Helge Otto eine Hand brach und Barmbek damit nach Spielmacher Axel Binnenbruck eine zweite Stammkraft verlor, macht den Gast zum Außenseiter.

Aber auch Schröder hat Sorgen. Nach dem glücklichen 25:23 bei der HSG Sasel/DUWO setzte er beim darauffolgenden Training eine 30minütige Spielanalyse an, in der er die Mängel auflistete, die trotz einer 17:10-Führung noch fast zur dritten Saisonniederlage geführt hätten: "Wir waren nicht clever und haben in der Abwehr zu viele Abstimmungsprobleme gehabt."

Was die Aufstellung anbelangt, so ist nur der Einsatz von Said Evora (Fersenprellung) fraglich. Die Blessuren von Robert Heinrich, Sebastian Witt und Jens Leichnitz hält der ATSV-Trainer nicht für so gravierend. Die Weichen für die Rückkehr in die Regionalliga können also gestellt werden.