Handball: Torwart Florian Schmidt ist beim Erfolg des Oberliga-Spitzenreiters der herausragende Spieler.

Ahrensburg. Die Handballer des Ahrensburger TSV gingen bestens vorbereitet in das erste Oberliga-Rückrundenspiel bei der HSG Sasel/DUWO. Die neun Traingseinheiten, die sie seit dem Jahreswechsel absolviert hatten, schienen sich auszuzahlen. Mit 17:10 führte der Tabellenführer zu Beginn der zweiten Halbzeit. Doch am Ende mußte der Aufstiegsfavorit froh sein, die Partie noch mit 25:23 (15:10) nach Hause geschaukelt zu haben.

"Ohne die erstklassige Leistung von Florian Schmidt im Tor hätten wir dieses Spiel wohl verloren", sagte der sichtlich unzufriedene Trainer Jörg Schröder. "Es lag doch auf der Hand, daß der Gegner besonders motiviert zu Werke gehen würde, und dennoch haben wir uns in der letzten Viertelstunde von der hektischen Atmosphäre anstecken lassen", so der Coach.

Bis zum 22:15 (47. Minute) hatten die Ahrensburger die Disqualifikationen jeweils nach drei Zwei-Minuten-Strafen von Rückraummann Jens Leichnitz und Kreisläufer Sebastian Witt kompensieren können. Dann jedoch machte sich bemerkbar, daß mit Said Evora ein dritter Stammspieler bereits nach zwei Minuten verletzt ausgefallen war, womit Schröder in der Schlußphase jegliche Wechselalternative genommen war.

Es folgten überhastete Aktionen von Mathias Behncke und Andre Peter im Rückraum sowie zahlreiche technische Fehler und immer wieder unentschlossene Aktionen in der Deckung, in der Marcel Schlöricke trotz gerade überstandener Grippe im Zentrum für Witt aushelfen mußte. Die Gastgeber, deren zweiter Torwart Jan Plambeck sich steigerte, witterten nun ihre Chance. Mit enormem Einsatz verkürzten sie den Rückstand Tor um Tor. Zwar profitierten die Saseler in dieser Phase auch von einigen zweifelhaften Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns Schmidt/Schulz (HG Norderstedt), der Treffer von David Caballero brachte sie aber verdient bis auf 23:24 heran.

Daß es nicht mehr zur Wende reichte, obwohl Robert Heinrich den folgenden Angriff der Ahrensburger zu früh abschloß, war einzig und allein der Verdienst von Torwart Schmidt. Er ließ sich auch beim sechsten Siebenmeter zwei Minuten vor dem Abpfiff nicht vom Ex-Ahrensburger Shagel Butt bezwingen, parierte nach dem 25:23 per Kreisdurchbruch von Behncke noch zwei weitere Würfe und sicherte mit insgesamt 21 abgewehrten Bällen seiner Mannschaft den Sieg.

"Wir haben in wichtigen Situationen die Cleverness vermissen lassen und uns damit das Leben selbst schwer gemacht", sagte Schröder und kritisierte vor allem die Abwehrarbeit von Witt und Leichnitz sowie die sechs Stürmerfouls von Spielmacher Peter. "Daraus müssen wir unbedingt lernen. Gegen die HG Barmbek dürfen sich solche Dinge nicht wiederholen", sagte der Coach mit Blick auf das Spitzenspiel am kommenden Sonnabend (18 Uhr, Heimgartenhalle) gegen den Tabellenzweiten, der im Vergleich zu den Stormarnern nur einen Minuspunkt mehr auf dem Konto hat.

Spielverlauf: 0:1, 2:4, 4:4, 6:7, 11:7, 12:9, 15:10 - 17:10, 17:14 (41. Minute), 19:14, 22:15 (47.), 22:19, 23:22, 24:22, 24:23, 25:23

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Mathias Behncke (7/davon 2 Siebenmeter), Andre Peter (6), Robert Heinrich (5), Markus Fraikin (3), Jens Leichnitz (2), Sebastian Witt und Marcel Schlöricke (je 1).

Weitere Ergebnisse: HG Barmbek - SC Poppenbüttel 34:25, Buxtehuder SV - SC Alstertal-Langenhorn 47:26, TSV Ellerbek II - HG Norderstedt 23:22.