Handball: Ahrensburg hält gegen Eidelstedt bis zum 10:10 mit - und verliert dann noch mit 20:32.

Ahrensburg. Das Vorhaben, über den Spaß am Handballspielen zum Erfolg zurückzufinden, konnten die Regionalliga-Frauen des Ahrensburger TSV nur knapp 20 Minuten lang realisieren. In dieser Phase überraschte der Klassenletzte den Tabellenführer SV Eidelstedt mit großem Engagement und viel Mut, führte mit 6:3 und hielt bis zur 22. Minute ein 10:10. Der Vorstellung seiner Mannschaft konnte Trainer Tilo Labs deshalb trotz der am Ende deutlichen 20:32 (10:16)-Niederlage durchaus Positives abgewinnen. "Es war keine Leistung für die wir uns schämen müssen", sagte der Coach. "Aber mit mehr Cleverness wäre sicherlich ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen."

Schon eine Spielerin wie die die 36 Jahre alte Linkshänderin Katja Dürkop, die bei Gegenstößen und Würfen von Rechtsaußen eine fast hundertprozentige Trefferausbeute hatte, wäre für die Ahrensburgerinnen Gold wert gewesen. "Als wir angesichts unseres guten Starts Mitte der ersten Halbzeit übermütig wurden und Angriffsaktionen zu schnell abschlossen, hat sie uns mit ihren Kontern bestraft", urteilte Labs, der zudem mit der Quote seiner Außenspielerinnen haderte, die im Verlauf der Partie kaum noch an der überragenden gegnerischen Torfrau Katrin Themer vorbeikamen.

"Wir haben nicht mitbekommen, daß sich Eidelstedts Abwehr und die Torhüterin auf uns eingestellt hatten und waren überrascht, daß die erfolgreichen Aktionen der ersten Minuten nicht mehr zu Toren führten", kritisierte der ATSV-Trainer sein Team dafür, den Rückstand schon vor der Pause auf sechs Tore anwachsen zu lassen. "Natürlich hätten wir das Spiel nie und nimmer gewinnen können, aber wir hätten es dem Gegner schwerer machen können."

Daß sich die ATSV-Frauen gegen die starken Hamburgerinnen dennoch achtbar aus der Affäre zogen, lag an zwei Komponenten. Die 5:1-Abwehr mit der aggressiven Carolin Fischer, die als vorgezogene Spitze Ex-Nationalspielerin Renate Zienkiewicz störte, erfüllte ihre Aufgabe mit Ausnahme einer Schwächephase Mitte des zweiten Durchgangs. Und Spielmacherin Julia Kögel, die nur im Angriff zum Einsatz kam, dankte diese Maßnahme mit einer konzentrierten Leistung. "Dieses Modell hat sich bewährt", sagte Labs und dachte dabei schon die beiden nächsten Spiele morgen abend (20.15 Uhr, Schulstraße) im Hamburger Pokalwettbewerb bei der Drittliga-Mannschaft des Barmstedter MTV sowie am kommenden Sonntag (19 Uhr, Rüterstraße) zum Rückrunden-Auftakt bei Wandsbek 72.

Spielverlauf: 6:3 (8. Minute), 9:7, 10:10 (22.), 10:16 - 12:20, 12:24, 20:32

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Julia Kögel (6/davon 1 Siebenmeter), Imke Stoetzer, Lena Radlof (je 3), Silke Schöning, Carolin Fischer, Kim Schmidhuber (je 2), Marion Nommensen (1) und Julia Carl (1/1).