Handball: ATSV-Frauen starten mit 12:23-Pleite gegen Wandsbek 72 in die Regionalliga

Ahrensburg. Ohne mehr Durchschlagskraft im Angriff werden die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV wohl auch im zweiten Versuch scheitern, sich in der Regionalliga Nordost zu etablieren. Diese Prognose darf wagen, wer den Saisonauftakt gegen Wandsbek 72 verfolgte. Die Niederlage mag zwar aus Sicht von Trainer Tilo Labs mit 12:23 (5:11) zu hoch ausgefallen sein, der Spielverlauf machte jedoch die Defizite des Aufsteigers in der Offensive deutlich. Und schnelle Abhilfe dank personeller Ergänzungen ist nicht abzusehen.

Rückraumspielerin Iske Eckermann, die in der vergangenen Serie mit Robustheit und Körperlänge auch der Deckung Stabilität verliehen hatte, wurde vor dem Spiel von der Mannschaft mit einer Fotocollage verabschiedet. "Sie fühlt sich beruflich und familiär ausgelastet und will sportlich keine Verpflichtungen mehr eingehen", erklärte Labs, der zudem weiter auf Torjägerin Silke Schöning verzichten muss.

Die 26 Jahre alte Kreisläuferin, die an einer Kreuzbandverletzung laboriert, ist zwar schmerzfrei, macht mit Physiotherapeutin Julia Carl schon Stabilisierungsübungen und fehlt bei kaum einem Trainingsabend. "An Belastungen ist jedoch frühestens in zwei bis drei Wochen zu denken", dämpfte Labs die Erwartungen.

Die verbliebenen Spielerinnen taten sich gegen die groß gewachsenen Wandsbekerinnen schwer. Trotz einer 2:0-Führung gelang es selten einmal, deren 6:0-Deckung auszuspielen, geschweige denn sie zu überwerfen. "Wir waren auf beiden Außenpositionen zu ungefährlich und haben mit Fortdauer der Partie auch die Geduld im Aufbauspiel verloren", kritisierte Labs. Ahrensburger Verzweiflungsaktionen - überhastete Würfe und Ballverluste - machten es den Gästen letztlich leicht, nach dem 4:6 vorentscheidend auf 4:10 davonzuziehen.

Mit der Deckungsarbeit zeigte sich Labs zufrieden. Eine gute Leistung attestierte er zudem Imke Stoetzer, die vor der Pause nur in der Abwehr spielte, damit sich die erkältete Carolin Fischer auf das Spiel am Kreis beschränken konnte. Als Stoetzer auch vorn mitmischen durfte, traf sie noch dreimal und unterstützte damit die meist überlastete Spielmacherin Bettina Winterberg.

Am kommenden Sonntag müssen die ATSV-Frauen beim Buxtehuder SV II antreten, der beim Liga-Favoriten Eidelstedter SV mit 25:35 unter die Räder kam.

Spielverlauf: 2:0, 2:4, 3:6 (21. Minute), 4:6, 4:10, 5:11 - 7:11, 7:14, 8:18, 10:21, 12:23

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Imke Stoetzer, Bettina Winterberg (je 3), Lena Radlof (3/1), Julia Kögel (2/1) und Marion Nommensen (1).