Regionalliga: Ahrensburgs Frauen unterliegen Kisdorf im Kellerduell mit 21:22

Ahrensburg. Gegen die SG Kisdorf/Leezen hatte Tilo Labs, Trainer der Handball-Frauen des Ahrensburger TSV, ganz fest mit dem ersten Heimsieg dieser Regionalliga-Saison gerechnet. Doch daraus wurde nichts: "Es hat einfach zu lange gedauert, bis meine taktischen Vorgaben umgesetzt wurden. Und in der Schlußphase haben sich die Mädchen dann selbst so viel Streß gemacht, daß sie gar nicht mehr aufnahmefähig waren", sagte der Coach nach dem 21:22 (12:12) enttäuscht.

Dabei schien sich trotz mancher Unzulänglichkeiten die Waage noch zugunsten des Aufsteigers zu neigen, als dieser einen 17:18-Rückstand in eine 21:18-Führung wandelte. Mit noch mehr Aggressivität der offensiven 3:2:1-Deckung und der Einwechslung von Torfrau Stephanie Holst wendete der Gegner das Blatt jedoch erneut. Weil Holst selbst beste Chancen zunichte machte und den eigenen Rückraumspielerinnen haarsträubende Fehlpässe unterliefen, blieben die Ahrensburgerinnen in den letzten zehn Minuten ohne Torerfolg.

"Lena Radlof hat 40 Minuten lang im Aufbau ein gutes Spiel gemacht, viele Siebenmeter erzwungen und selbst fünf Tore geworfen", lobte Labs. "Weil jedoch von ihren Nebenspielerinnen kaum Initiative ausging, war sie am Ende ausgelaugt und leistete sich schlimme Abspielfehler."

Ärgerlich für Labs: Im Training hatte er simulieren lassen, wie sich die Mannschaft bei einer Führung verhalten sollte. "Lange spielen und lieber Zeitspiel riskieren als überhastet abzuschließen", so des Trainers Maxime. Doch in seinem Team regierte am Ende nur noch Hektik und Angst.

Auch als Labs eine Verletzungsunterbrechung zwei Minuten vor Schluß nutzte, um Anweisungen für die Ausführung des Freiwurfes zu geben, drang er nicht durch. Statt Imke Stoetzer zum Wurf oder zum Anspiel an den Kreis zu bringen, wurde versucht, die Überzahlsituation über die Außenposition abzuschließen. "Das war zuvor fünfmal schiefgegangen und klappte natürlich wieder nicht." Zufrieden war der Coach indes mit der Abwehr. "Am Sonntag gegen die HSG Kropp-Tetenhusen muß sich die Mannschaft rehabilitieren", verlangte der Trainer. Und damit sei taktische Disziplin und Eigeninitiative gemeint.

Spielverlauf: 1:2, 3:4, 6:4, 7:9, 11:10, 12:12 - 16:14, 16:17, 17:18, 21:18 (50. Minute), 21:22

Die Treffer für den Ahrensburger TSV erzielten: Lena Radlof (5), Silke Schöning (5/davon 1 Siebenmeter), Julia Kögel (4/2), Imke Stoetzer, Nadine Siemsen (je 2), Simona Stahl, Kim Schmidhuber und Marion Nommensen (je 1).