Elmshorn. Als am Ende der Regionalliga-Partie zwischen den Frauen des Elmshorner Handball-Teams und dem Ahrensburger TSV das Ergebnis von 31:13 aufleuchtete, konnte sich Reimer Warnholz ein Schmunzeln nicht verkneifen. Daß ein Sieg seiner Mannschaft gegen die Gäste eine Pflichtaufgabe sei, hatte der Coach vor der Partie mehrfach betont, doch dann wurde auch er wie viele der 150 Zuschauer in der Elmshorner Olympiahalle von dem Verlauf der Begegnung überrascht.

"Das war wohl ein historischer Zwischenstand", sagte Warnholz später angesichts des Halbzeitstandes von 15:2 für seine Auswahl. Wohl selten hat eine Gastmannschaft so harmlos und schlecht agiert wie Ahrensburg in diesem Treffen, wobei Warnholz dies auch seinem Team zuschrieb.

"Wir haben da in der Deckung sehr gut gestanden und hatten vorne Chancen, um zwei Spiele zu gewinnen." Allein in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit durfte Ahrensburg ein bißchen mitmischen, bevor das EHT wieder für klare Verhältnisse sorgte.

Dabei hatte Warnholz die Mannschaft zur Pause in der Kabine noch eindringlich davor gewarnt, den Gegner ins Spiel kommen zu lassen. Daß der EHT binnen zehn Minuten dreimal so viele Gegentreffer kassierte wie im gesamten ersten Durchgang, führte Torhüterin Susanne Mack auf die fehlenden Konzentration zurück. "Da war die Spannung einfach raus."

Die 43jährige Ärztin wunderte sich anschließend denn auch darüber, wie Ahrensburg es geschafft haben konnte, die HSG Kiel/Kronshagen im DHB-Pokal auszuschalten. Allzu große Euphorie im Hinblick auf einen Spitzenplatz wollte Warnholz nach dem deutlichen Sieg allerdings noch nicht aufkommen lassen.

"Wenn wir am kommenden Wochenende so beim BSV Buxtehude II auftreten, werden wir wahrscheinlich nichts gebacken kriegen."

EHT (Aufstellung/Tore): Mack, Hawen - Clasen (10/1), Abramova (7), Sawade (6/1), Hoop (3), Fries (3), Isermann (1), Toillie (1).

Spielverlauf: 1:0 (4.), 7:0 (12.), 7:1 (14.), 9:1 (21.), 9:2 (24.), 15:2 (30.), 16:4 (34.), 17:6 (36.), 19:8 (38.), 21:11 (42.), 24:11 (46.), 30:12 (55.).