Ihr erstes Regionalligaspiel verlieren Ahrensburgs Handballerinnen in Flensburg 20:26.

Ahrensburg. Dass die erste Partie in der Regionalliga Nordost für die Handballerinnen von Aufsteiger Ahrensburger TSV zu einer Lehrstunde wurde, war im Nachhinein positiv zu bewerten. Das drohende Debakel nämlich wendeten die Stormarnerinnen dank einer Steigerung im zweiten Durchgang gerade noch ab und hielten die 20:26 (8:18)-Niederlage bei DGF Flensburg in erträglichen Dimensionen. "Jetzt wissen wir jedenfalls, wie der Hase läuft", stellte Außenspielerin Stefanie Krickhahn fest. Dass Torfrau Manuela Pacher vor dem Anpfiff kleine, flüssige "Mutmacher" an ihre Mitspielerinnen austeilte, erwies sich als nicht ausreichendes Mittel gegen die übergroße Nervosität der Gäste. Nur einmal, als Mannschaftsführerin Kerstin Wichmann mit einem sehenswerten Unterhandwurf aus dem Rückraum das erste Regionalligator der Vereinsgeschichte erzielte, glich das Team von Trainer Holger Michaelsen zum 1:1 aus. Anschließend zogen die Flensburgerinnen über 3:1 und 8:3 vorentscheidend auf 17:7 (28. Minute) davon. Daran konnten weder eine frühe Auszeit in der elften Minute, noch die Einwechslungen von Julia Kögel und Lena Radlof für Stefanie Krickhahn und Iske Wiens (20.) etwas ändern. Immerhin: Aus den Erfahrungen der ersten Halbzeit hatten die Ahrensburgerinnen nach Wiederanpfiff bereits gelernt. "Da ist die Mannschaft endlich härter zur Sache gegangen, wie es in der Regionalliga eben üblich ist", sagte Michaelsen, der mehr die Steigerung seines Teams als die zunehmende Unkonzentriertheit der deutlich in Führung liegenden Gegnerinnen dafür verantwortlich machte, dass die ATSV-Sieben ihren Zehn-Tore-Rückstand noch auf sechs Treffer Differenz verkürzte. Das war auf Ahrensburger Seite besonders das Verdienst der Deckung und von Torhüterin Tatjana Cornehl, die schon im ersten Durchgang Manuela Pacher ersetzt hatte. In der Offensive gewöhnten sich die Gäste indes noch nicht an das hohe Tempo der neuen Liga. Neun ihrer 20 Treffer erzielten sie per Siebenmeter, während gute Würfe aus dem Rückraum Mangelware blieben. Michaelsen sah die deutliche Niederlage bei den mittelmäßigen Flensburgerinnen nicht als dramatisch an. "Wir haben noch Steigerungspotenzial und wären nicht die erste Mannschaft, die erst Eingewöhnungsschwierigkeiten hat und dann doch noch die Klasse hält." Auf seinen ersten Sieg wird der Aufsteiger voraussichtlich noch ein bisschen warten müssen. Zum Heimspielauftakt gegen Titelfavorit SGH Rosengarten (Sonntag, 17 Uhr, Heimgartenhalle) wäre alles andere als die zweite Niederlage eine große Überraschung. Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Kerstin Wichmann (6/3), Julia Carl (5/4), Stephanie Krickhahn (2), Lena Radlof (2/2), Iske Wiens, Imke Stoetzer, Silke Schöning, Julia Kögel und Stephanie Vietheer (je 1).