OBERLIGA. Nach dem 29:24 gegen die HSG Sasel/ DUWO zählen Ahrensburgs Handballer zum Favoritenkreis.

Ahrensburg. Eine gewagte Prognose, die Torsten Wild da abgegeben hatte. Auf die Frage nach dem kommenden Oberliga-Meister gab der Handballtorwart des Ahrensburger TSV im "Starpalaver" der Hallenzeitung Handball-News die eigene Mannschaft an. Den kühnen Worten ließ der 24 Jahre alte Schweriner bei seinem ersten Heimauftritt für die Ahrensburger Oberliga-Handballer aber sogleich Taten folgen. Mit einem guten Dutzend reaktionsschneller Paraden - darunter zwei gehaltene Siebenmeter - war Wild maßgeblich daran beteiligt, dass die Stormarner dem mit zwei Siegen gestarteten Titelfavoriten HSG Sasel/DUWO beim 29:24 (14:14) die erste Saisonniederlage zufügten und damit nun plötzlich selbst in den Kreis der Meisterschaftsanwärter rückten. Dass die Ahrensburger im Vergleich zur Auftaktniederlage gegen die HG Barmbek kaum wieder zu erkennen waren, lag aber auch an anderen: Rückraummann Robert Heinrich, der wie Wild in der ersten Partie noch gesperrt war, erwies sich ebenfalls als große Verstärkung. Spielertrainer Dirk Schimmler zeigte mit kompromissloser Abwehrarbeit und sieben teilweise sehenswerten Treffern, weshalb er es einst bis in die erste Bundesliga geschafft hatte. Zudem kämpften die Ahrensburger wie die Löwen, das war so ganz nach dem Geschmack ihrer Anhänger, die auf der Tribüne begeistert applaudierten. Sasels Spielern sowie Ahrensburgs Handball-Abteilungsleiter Uwe Kreutzberger und Dirk Störtenbecker (Trainer der zweiten ATSV-Mannschaft), die für die fehlenden Unparteiischen als Schiedsrichtergespann eingesprungen waren, ging der Einsatz manchmal allerdings etwas zu weit. Gleich zehn Zeitstrafen verhängten sie gegen das eigene Team. Doch das schockte die Ahrensburger nicht, ganz im Gegenteil: In Unterzahl gelangen den Hausherren sechs Treffer. Bis zum 18:17 (40. Minute) konnten die meist mit Einzelaktionen erfolgreichen Saseler halbwegs mithalten, dann zogen die Schimmler-Schützlinge vorentscheidend auf 25:19 (52.) davon. "Es hat halt alles gestimmt. In der Abwehr gab es für den Gegner kaum ein Durchkommen, im Angrifff saß aus dem Rückraum beinahe jeder Schuss", freute sich Mannschaftskapitän Markus Fraikin. Für den kommenden Sonntag im Auswärtsspiel beim SC Alstertal-Langenhorn (16 Uhr, Lüttkoppel) planen die Ahrensburger den Sturz des nächsten Spitzenreiters. Pikant: Beim Gegner spielen mit Christian Nuß, Andreas Frank und Stefan Anders drei ehemalige ATSV-Akteure. Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Dirk Schimmler (7/1), Kai Stolze (7/2), Marc Monich (5), Jörg Schröder (4), Robert Heinrich, Henning Wollesen (je 2), Markus Fraikin und Rafael Nakashima (je 1).