Ahrensburg. Die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV finden offenbar Gefallen daran, Tabellenführer vom Sockel zu stoßen. Eine Woche nach dem 29:24-Sieg über die HSG Sasel/DUWO musste nun der nächste Spitzenreiter dran glauben. Etwas ärgerlich nur, dass die Ahrensburger mit dem 29:27 (14:15) beim SC Alstertal-Langenhorn in der Tabelle selbst keinen Boden gut machen konnten und Vierter bleiben. "Ich bin mir aber sicher, dass wir uns noch um den einen oder anderen Platz verbessern werden", sagte Spielertrainer Dirk Schimmler, der diesmal nicht mitwirkte. Wegen einer im Spiel gegen Sasel erlittenen Kapselverletzung in der rechten Wurfhand muss der ehemalige Bundesligaspieler mindestens sechs Wochen pausieren. Sein Ausfall behagte den Gästen zunächst gar nicht: Über 3:5 und 5:8 gerieten die Ahrensburger bis zur 20. Minute mit 6:11 ins Hintertreffen. Schimmler: "Im Angriff haben wir uns zu sehr in Einzelaktionen verzettelt. In der Deckung war meine Mannschaft im Mittelbereich zu anfällig." Erst als der Coach Jörg Schröder von der halbrechten Abwehrposition für Henning Wollesen in den Mittelblock beorderte, kam der Gegner nicht mehr so leicht zu Toren. So benötigten die Ahrensburger gerade einmal sechs Minuten, um auf 12:12 auszugleichen. Wie schnell man einen Sechs-Tore-Vorsprung einbüßen kann, erfuhren die Schimmler-Schützlinge in der zweiten Halbzeit am eigenen Leibe, als das Spiel nach einer 23:17-Führung (44. Minute) beim 25:25 (54.) plötzlich wieder auf des Messers Schneide stand. "In der Schlussphase hatten meine Spieler die besseren Nerven - und das nötige Quäntchen Glück", urteilte der ATSV-Coach. Die beiden entscheidenden Tore erzielten Robert Heinrich (59.) und Markus Fraikin (60.), die je viermal trafen. Noch präziser warfen Kai Stolze und Marc Monich, die jeweils acht Treffer zum dritten Saisonsieg beisteuerten. Kommenden Sonnabend gastieren die Stormarner zum Verfolgerduell beim sechstplatzierten SC Poppenbüttel (16 Uhr, Tegelsbarg). Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Henning Wollesen (4) und Norbert Schrader (1).