Ahrensburg. Als nach 13 Minuten endlich das erste Tor für den Ahrensburger TSV fiel, war das Auswärtsspiel der Regionalliga-Handballerinnen beim TSV Ellerbek bereits entschieden. Was mit einer völlig missglückten Anfangsphase und einem schnellen 0:7-Rückstand begann, endete wenige Tage nach dem ersten Saisonsieg mit einer empfindlichen 19:37 (7:20)-Pleite. "Dass wir irgendwann einen Rückschlag erleiden, war uns allen bewusst. Mit dieser Härte hatte ich aber nicht gerechnet", sagte Trainer Holger Michaelsen. "Wir hatten wohl einfach zu viel Ehrfurcht", mutmaßte Rückraumspielerin Kerstin Wichmann. "Hinterher war jeder für sich schon ein bisschen geschockt", so die 27-Jährige, die genau wie Lena Radlof drei Tore erzielte und damit zweitbeste ATSV-Werferin hinter Iske Wiens war (acht Tore, davon vier Siebenmeter). Die Ahrensburgerinnen benötigten beim Zweitbundesliga-Absteiger gut eine Halbzeit, um annähernd ins Spiel zu finden. Wichmann: "Erst waren wir gar nicht richtig auf dem Feld, dann waren wir von unseren eigenen Fehlern so verunsichert, dass wir uns nicht mehr viel zugetraut haben und kaum etwas gelungen ist." Die Stormarnerinnen erwischten ausnahmslos einen ganz schlechten Tag. "Was die Mannschaft in der ersten Halbzeit geboten hat, war schon sehr schwach. Wir haben fast alles falsch gemacht, was man falsch machen kann", bilanzierte Michaelsen, dessen Schützlinge zunächst beinahe jeden zweiten Pass nicht zur Mitspielerin brachten und zu wenige ihrer Tormöglichkeiten nutzten. "Nach der Pause haben wir uns erheblich gesteigert. Dass alle bis zum Schluss gekämpft haben, war ein wichtiger Lichtblick", so der Coach, der nicht glaubt, dass sich das Team von dem Debakel aus der Bahn werfen lässt: "Wir arbeiten normal weiter und versuchen kommende Woche wieder unser Bestes." Am Sonntag (16 Uhr, Steinwiesenweg) ist der Aufsteiger beim Eidelstedter SV zu Gast.söb