Elmshorn. Es war bezeichnend für das Spiel, dass Martina Fries (Elmshorner MTV) im letzten Angriff ihrer Kameradin Nicoleta Baicu den Ball überließ. Die Rumänin hatte nämlich im Regionalligavergleich gegen den Ahrensburger TSV noch kein Tor erzielt. Baicu sorgte somit für den Schlusspunkt einer einseitigen Partie, die der EMTV (8:4 Punkte) mit 37:19 (17:9) gewann.

Dass Trainer Patrick Drefke indes "nicht ganz zufrieden" war, deutete auf die Abschlussschwäche der Elmshornerinnen in der Anfangsphase hin. "Da waren wir noch unkonzentriert", sagte Drefke. Insgesamt sprach der Coach seiner Mannschaft jedoch ein Lob aus: "Wir haben einen schönen Handball mit sehenswerten Toren gezeigt."

Welche Disziplin dem Team innewohnt, zeigte es in den letzten sechs Minuten nach einer Auszeit. Die Forderung Drefkes, noch einmal zuzulegen und den Zuschauern etwas zu bieten, wurde prompt umgesetzt, und aus dem 30:15 ein 37:19 gemacht.

Eine herausragende Leistung bot einmal mehr Marina Abramova, die in der vergangenen Woche eine Einladung für die mazedonische Nationalmannschaft zur WM-Qualifikation erhalten hatte. Obwohl die Rückraumspielerin schon auf das Turnier mit Spielen gegen die Slowakei, Aserbeidschan und die Türkei verzichtet hatte, rechtfertigte sie ihre Nominierung mit neun Toren.

Besondere Schlüsse aus dem Sieg wollte Patrick Drefke jedoch nicht schließen. "Unsere nächsten Gegner Wandsbek 72 und DGF Flensborg sind von ganz anderem Kaliber als Ahrensburg", warnte er vor zu großer Euphorie.

Spielverlauf: 2:0, 2:1 (5. Minute), 6:2 (10.), 12:4 (20.), 17:9 - 24:12 (40.), 28:15, 37:19.

Aufstellung (Tore/Siebenmeter): Miriam Hawen, Stefanie Bohlens; Martina Fries (5), Kathrin Flehinghaus (4), Janina Hoop (4), Nicoleta Baicu (1), Marina Abramova (9), Susanne Mack (2), Christine Hypko (4/2), Julia Ladiges (1), Marike Müller (7).mabo