Spitzenreiter setzt seine Siegesserie mit dem 35:24 in Quickborn fort.

Ahrensburg. Schadenfreude ist halt doch die schönste Freude. So bejubelten die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV den Ausrutscher der HG Barmbek (20:31 beim Buxtehuder SV) fast noch mehr als den eigenen 35:24 (11:7)-Sieg beim TuS Holstein Quickborn, mit dem die Stormarner ihre Tabellenführung verteidigten. Trainer Dirk Schimmler kam die überraschende Niederlage des Mitkonkurrenten gleich aus zweierlei Gründen gelegen: "Zum einen sind wir nun auch nach Minuspunkten alleiniger Spitzenreiter, zum anderen sollte uns das aber auch ein warnendes Beispiel sein. Der Einsatz muss stimmen, sonst kann man auch bei Mannschaften aus der unteren Tabellenregion verlieren."

Dass die Ahrensburger kommenden Sonntag in eigener Halle gegen die SG Bergedorf/Kirchwerder Federn lassen, ist allerdings kaum zu erwarten. Immerhin könnte die Mannschaft mit einem Sieg ihre Rekordserie aus der Saison 1996/97 einstellen, als sie acht Oberligaspiele in Folge gewann. Zudem ist es schon beeindruckend, wie souverän sich der Spitzenreiter so genannter Pflichtaufgaben entledigt. Auch der Aufsteiger aus Quickborn vermochte lediglich bis zum 3:3 in der zwölften Minute mitzuhalten, ehe sich die Gäste über 8:4 (18. Minute) auf 10:5 (22.) absetzten.

Mehr Probleme als der Gegner bereitete den ATSV-Spielern in der ersten Halbzeit der Ball, der für den Geschmack der meisten Spieler zu hart aufgepumpt war. Nachdem Rückraummann Gerald Schuster in der Pause klammheimlich etwas Luft aus dem Spielgerät gelassen hatte, lief es im zweiten Durchgang erheblich besser. "Wir haben den Gegner regelrecht überrannt", sagte der siebenfache Torschütze Marc Monich angesichts der zahlreichen von Kai Stolze und Markus Fraikin erfolgreich abgeschlossenen Gegenstöße. Stolze war mit neun Toren (davon ein Siebenmeter) wieder erfolgreichster Werfer.

Ein Lob verdiente sich auch Spielmacher Henning Wollesen, der trotz fiebriger Erkältung bis Mitte der zweiten Halbzeit durchhielt. Eine Verschnaufpause gibt es nicht: Bereite heute Abend ist der ATSV im Zweitrundenspiel des Hamburger Pokal-Wettbewerbs beim unterklassigen Eimsbütteler TV (20 Uhr, Gustav-Falke-Straße) wieder gefordert.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Markus Fraikin (5), Jörg Schröder (4), Frank Peemöller (3), Robert Heinrich, Norbert Schrader, Gerald Schuster (je 2) und Henning Wollesen (1).