Kisdorf. "Das war sicher keine glorreiche Vorstellung, aber ein ungemein wichtiger Sieg", sagte Sönke Radetzky, der Trainer der Handball-Regionalliga-Frauenmannschaft der SG Kisdorf/Leezen, nach dem 28:25 (14:14)-Erfolg seiner Truppe beim Ahrensburger TSV. "Meine Spielerinnen waren schon ein wenig verunsichert", gab Radetzky unumwunden zu, "wir wussten nicht, wo wir stehen."

Die Auswärtspartie in Ahrensburg war eine Standortbestimmung mit Hindernissen. "Nach unserer schnellen Vier-Tore Führung waren wir offensichtlich viel zu euphorisch und sogar ein wenig zu lässig", so Radetzky, der fortan eine zerfahrene Partie sah. "Unsere Abwehr stand nicht gut", kritisierte der Trainer, der bei seiner 6:0-Deckung vor allem Schwächen im 1:1-Verhalten ausmachte. "In der Defensive müssen wir noch hart an uns arbeiten", sagte der Coach.

Mit der Ausbeute im Angriff konnte der sportliche Leiter der SG diesmal zufrieden sein. 28 Treffer liegen über dem Schnitt. Allein zwölf Tore gingen dabei auf das Konto der überragenden Anja Scheunemann. Die routinierte Rückraumspielerin übernahm in den wichtigen Phasen der Partie immer wieder Verantwortung. Für sie gab es kaum Verschnaufpausen, weil Anja Kretschmann noch an den Folgen ihrer Handverletzung laborierte und nur wenige Minuten auf dem Feld stand . Da die angeschlagene Saskia Rickert fast nur in der Abwehr zum Einsatz kam, war es diesmal die junge Janina Hütten, die das Spiel der SG Kisdorf/Leezen lenkte.

Die zweite Garantin für den Sieg der Gäste war Torfrau Tina Holst. Als ihre Mannschaft nach der Pause zwischenzeitlich mit zwei Toren ins Hintertreffen geriet, sorgte sie mit tollen Paraden für den nötigen Rückhalt und die Wende. (mt)

Der Spielverlauf: 0:1, 1:1, 1:5 (7.), 2:6, 3:7 (9.), 7:7 (14.), 14:12 (25.), 14:14 - 17:15 (35.), 19:21 (41.), 20:24. (46.), 22:27 (55.), 25:28.

Die Tore der SG Kisdorf/Leezen: Anja Scheunemann (12/4), Janina Hütten (5), Katja Bernreuther (4/3), Anja Kretschmann, Mirja Penk, Stefanie Nowatzki (je 2), Brigitte Janetzki (1).