Reinfeld bleib nach Saisonabbruch in der Handball-Oberliga - Die Frauen des Ahrensburger TSV und die Männer des THB Hamburg 03 aus Hoisbüttel dürfen zudem auf den Aufstieg hoffen.

 

Die Handballfrauen des SV Preußen Reinfeld sind einer der Profiteure der Coronapandemie: Weil die Landesverbände aus Hamburg und Schleswig-Holstein der Empfehlung des Deutschen Handballbundes (DHB) gefolgt sind und entschieden haben, die bis zum 19. April ausgesetzte Saison im Erwachsenenspielbetrieb anschließend in allen Klassen abzubrechen, bleibt der Mannschaft von Trainer Detfred Dörling der Abstieg erspart, obwohl die Reinfelderinnen nach nur drei Siegen und einem Unentschieden aus den bisherigen 19 Begegnungen auf dem letzten Tabellenrang stehen. Um Benachteiligungen für Mannschaften im Abstiegskampf zu vermeiden, werde es keine Absteiger, sondern nur Aufsteiger geben, heißt es vonseiten der Verbände.

 

Entscheidend sei, wie die Saison gewertet werde

 

Welche Mannschaften aufsteigen, steht allerdings noch nicht fest. Zwei mögliche Kandidaten für den Sprung in die Oberliga sind die Frauen des Ahrensburger TSV und die Männer des THB Hamburg 03 aus Hoisbüttel, die in ihren Hamburg-Ligen auf den Plätzen eins und drei stehen.

 

Entscheidend sei, wie die Saison gewertet werde, sagt Ahrensburgs Abteilungssprecher Markus Fraikin, der zugleich Erwachsenen-Spielwart des Hamburger Handballverbands ist. In der Diskussion sind offenbar drei Varianten: Die Wertung der Hinrundentabelle, weil dann jede Mannschaft einmal gegen jeden Gegner gespielt hat. Zweite Möglichkeit wäre, den aktuellen Tabellenstand als Endstand festzulegen. Das würde allerdings Teams bevorzugen, die schon mehr Spiele als die Konkurrenten absolviert haben. Außerdem könnte das sogenannte ,Norwegische Modell’ zur Anwendung kommen, bei dem die Pluspunkte jeder Mannschaft durch die Zahl der Spiele geteilt wird.

 

ATSV sagt Jugendturnier und Unlimited-Cup ab

 

Die Entscheidung treffen der DHB und die Präsidenten der Landesverbände möglicherweise schon Ende dieser Woche. Variante eins würde bedeuten, dass Hoisbüttels Männer als Herbstmeister aufsteigen dürfen, eine der beiden anderen Möglichkeiten würde Ahrensburgs Frauen in die Oberliga verhelfen – wobei noch offen ist, ob die Mannschaft von Trainer Stephan Schröder ihr Aufstiegsrecht überhaupt wahrnehmen würde. Die Mehrzahl der Spielerinnen habe schon Interesse signalisiert, sagt Fraikin. Aber natürlich habe auch der Abteilungsvorstand ein Mitspracherecht. Fraikin: "Wir müssen sehen, ob wir das finanzieren können – angesichts deutlich höherer Ausgaben beispielsweise für Schiedsrichter und Mindereinnahmen durch den Ausfall unserer Freiluftturniere."

 

Wegen der Coronapandemie hat der Verein das für 9./10. Mai geplante Jugendturnier sowie den seit 2015 parallel stattfindenden Unlimited-Cup für Erwachsene zunächst einmal abgesagt. Ob die beiden Turniere zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, steht noch nicht fest.

 

(tj)

 

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