Ahrensburgs Handballerinnen bieten Wandsbek 72 beim 20:27 lange Zeit Paroli.

Ahrensburg. Kalt war es vor der Sporthalle Rüterstraße, wo die Handballerinnen des Ahrensburger TSV 40 Minuten lang ausharren mussten, ehe der Hausmeister eine Dreiviertelstunde vor dem Spielbeginn endlich die Türen öffnete. Der Tresor mit den wertvollen Punkten blieb für den Aufsteiger hingegen zum siebten Mal hintereinander bis zum Schluss verschlossen. Nach der 20:27 (10:12)-Niederlage bei Wandsbek 72 steht fest, dass der ATSV auch nach der am kommenden Sonntag endenden Hinrunde auf einem Abstiegsplatz in der eisigen Kellerregion der Regionalliga-Tabelle stehen wird. Es gab aber auch Erwärmendes: Die Ahrensburgerinnen warteten mit einer erheblichen Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche auf und boten dem auf Rang sechs stehenden Gegner lange Zeit Paroli. "Hoffentlich können wir auch in eigener Halle mal eine so gute Vorstellung bieten", sagte Außenspielerin Stefanie Krickhahn.

Eine Möglichkeit dazu wird sich am Sonntag in der Heimgartenhalle ergeben, wenn um 17 Uhr der Tabellenachte Olympia Neumünster zu Gast sein wird. Versprechen will Trainer Holger Michaelsen aber nichts. Mit dem Auftritt in Wandsbek war der Coach allerdings schon überaus zufrieden: "Daran müssen wir anknüpfen und noch etwas konstanter werden."

Außerdem fehlte es ein wenig an der Feinabstimmung, weil der Trainer seine Mannschaft vor der Partie auf mehreren Positionen umgestellt hatte. Julia Kögel durfte diesmal von Beginn an für die grippegeschwächte Imke Stoetzer ran, Iske Wiens nahm im Angriff die Position von Kreisläuferin Silke Schöning ein, die zunächst nur in der Deckung zum Einsatz kam. Außerdem spielte Kerstin Wichmann statt in der Rückraummitte anfangs auf ihrer Lieblingsposition halblinks. Michaelsen: "Wir mussten etwas Neues ausprobieren."

Die Umstellungen zeigten Wirkung: Der ATSV reduzierte seine zuletzt häufig eklatante Fehlerquote radikal, verwirrte außerdem die Gastgeberinnen mit der neuen Aufstellung und blieb bis zur Pause stets auf Tuchfühlung zum Gegner. Nach dem Seitenwechsel stellten sich die Hansestädterinnen jedoch besser auf die Gäste ein, bei denen außerdem die Kräfte nachließen. So nützte auch die großartige Vorstellung von Tatjana Cornehl, die unter anderem vier Siebenmeter parierte, am Ende nichts. Im Angriff ragte Kerstin Wichmann mit 13 Toren (davon fünf Siebenmeter) heraus, profitierte dabei allerdings von den guten Zuspielen ihrer Nebenleute.

Für den Ahrensburger TSV trafen außerdem: Iske Wiens (2/1), Stefanie Krickhahn, Julia Kögel, Julia Carl, Lena Radlof und Silke Schöning (je 1).