Handball: Mit dem 33:27 gegen Norderstedt bleibt der ATSV auf Titelkurs

Ahrensburg. So schnell ändern sich die Zeiten. Vor ziemlich genau einem Jahr wurde bei den Handballern des Ahrensburger TSV fieberhaft überlegt, wie sich der drohende Abstieg aus der Oberliga verhindern lässt. In dieser Woche nun trifft sich Trainer Dirk Schimmler mit Gerd Wollesen und Klaus-Dieter Schmidt von den ATSV-Supporters zu einem Sechs-Augen-Gespräch, um sich darüber auszutauschen, wie sich das Abenteuer "Regionalliga" bewerkstelligen ließe. In der Mannschaft ist "Aufstieg" zwar noch ein Tabuwort. "Es ist jedoch wichtig, sich rechzeitig Gedanken zu machen und für alle Fälle Pläne in der Schublade zu haben", sagte Schimmler.

Die Aussichten auf den Oberligatitel sind aber nach wie vor glänzend: Mit dem 33:27 (16:12) über Regionalliga-Absteiger HG Norderstedt verteidigten die Ahrensburger ihren Drei-Punkte-Vorsprung auf das Verfolgertrio HG Barmbek, HSG Sasel/DUWO und SC Alstertal-Langenhorn. Pikant: Gleich im ersten Spiel nach dem Jahreswechsel muss der ATSV zum Spitzenspiel nach Barmbek, zwei Wochen später steht der Gastauftritt in Sasel an.

Obwohl in diesen beiden Spielen in Bezug auf die Titelvergabe womöglich schon eine Vorentscheidung fällt, will Schimmler seinen Schützlingen nun erst einmal zwei Wochen Ruhe gönnen. "Drei Trainingseinheiten und ein Spiel pro Woche haben ihre Spuren hinterlassen. Die Mannschaft ist körperlich ziemlich platt", so der Coach. Das zeigte sich auch im Spiel gegen die HGN, in dem die Ahrensburger im Abschluss bisweilen recht unkonzentriert zu Werke gingen und sich zahlreiche Fehlwürfe leisteten.

Dass sie dennoch nie in Gefahr gerieten, die Partie zu verlieren, und sich von 4:4 schnell auf 10:5 absetzten, verdankten sie zum einen ihrer guten Abwehrarbeit und zum anderen der herausragenden Leistung von Torwart Torsten Wild. Der 24-Jährige entschärfte viele Würfe des Gegners und leitete zahlreiche Gegenstöße über die beiden Außenspieler Kai Stolze oder Markus Fraikin ein. Schimmler: "Das hat uns des öfteren erspart, uns über Positionsangriffe mühsam unsere Chancen zu erarbeiten."

Wie leichtfertig die Ahrensburger mit ihren Gelegenheiten umgingen, zeigt auch die magere Ausbeute bei Siebenmetern: Erst nachdem Marc Monich, Stolze und Henning Wollesen je einen Strafwurf ungenutzt ließen, war Spielertrainer Schimmler im vierten Versuch erfolgreich. Vielleicht hätte sich Jörg Schröder im Duell mit Norderstedts Schlussleuten versuchen sollen. Der war nämlich bester Ahrensburger, imponierte nicht nur mit kompromissloser Abwehrarbeit, sondern im Angriff mit beeindruckender Trefferquote. Sieben Torerfolgen stand nur ein Fehlversuch gegenüber. (tj)

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Dirk Schimmler (7/1), Markus Fraikin (5), Henning Wollesen (4), Kai Stolze, Robert Heinrich (je 3), Marc Monich, Frank Peemöller (je 2), Norbert Schrader, Gerald Schuster (je 1).