Ahrensburgs Handballerinnen verlieren Kellerduell gegen DGF Flensburg 21:22.

Ahrensburg. Die gute Nachricht: So nah wie beim 21:22 (12:14) zum Rückrundenauftakt gegen DGF Flensburg waren die Handballerinnen des Ahrensburger TSV in dieser Saison noch nie an einem Heimsieg. Die schlechte: Am Abstieg auch nicht. Geschieht nicht noch so etwas wie ein kleines Wunder, endet das Abenteuer Regionalliga bereits am Saisonende. Der Rückstand zum "rettenden Ufer" beträgt für den Tabellenvorletzten nach der Pleite im Kellerduell bereits sieben Punkte - fast doppelt so viele, wie sich die Mannschaft bislang erkämpft hat. Nüchtern betrachtet können die Planungen für die kommende Oberliga-Saison daher beginnen.

In der mäßigen, aber stets spannenden Partie lagen die Gastgeberinnen trotz zwischenzeitlicher 7:5-Führung zur Pause mit 12:14 und kurz nach dem Seitenwechsel gar mit 13:16 hinten. Erst als Mitte der zweiten Halbzeit die rund 100 Zuschauer auf der Tribüne der Heimgartenhalle ihre Zurückhaltung aufgaben, kämpfte sich der ATSV wieder heran. Kerstin Wichmann, mit acht Treffern erneut beste Werferin, gelang in der 52. Minute in Unterzahl das 19:18. Zwei Minuten vor Schluss brachte sie ihr Team auch mit 21:20 in Führung. Vergebens, weil die Ahrensburgerinnen danach noch zwei Treffer zuließen.

Nach der Schlusssirene mussten die Spielerinnen ihre überragende Torfrau Tatjana Cornehl trösten, die sich einige Tränen nicht verkneifen konnte. Die 21-Jährige besaß großen Anteil darnan, dass ihr Team nicht früh deutlich in Rückstand geraten war. Im Angriff wusste meist nur Kerstin Wichmann Akzente zu setzen, die jedoch im zweiten Durchgang lange aussetzte. Sechs ihrer acht Tore warf sie im ersten Abschnitt, in dem sich zu Beginn auch Lena Radlof zweimal ein Herz fasste und mit schönen Einzelleistungen einen 1:3-Rückstand ausglich.

"Schade, dass die Mannschaft nicht in der Lage war, bis zum Ende konzentriert zu spielen. Da fehlte wohl ein wenig die Kraft", sagte Trainer Holger Michaelsen, der aber auch mit einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung in der letzten Minute haderte: Beim Stand von 21:21 hatte der eine Unparteiische bereits auf Abwurf für den ATSV entschieden, ehe sein Kollege den Gästen doch noch einen Freiwurf zusprach. "Ein Punkt hätte uns sicher sehr gut getan", sagte Michaelsen. "Ich kann dem Team aber keinen Vorwurf machen, weil es sehr gut gespielt und seine Möglichkeiten nahezu ausgeschöpft hat." Nach einem spielfreien Wochenende empfängt der ATSV am Sonntag, 26. Januar, Schlusslicht SV Friedrichsort (17 Uhr, Heimgartenhalle).

Für den Ahrensburger TSV trafen außerdem: Iske Wiens (5/3), Lena Radlof (4/1), Julia Kögel, Stefanie Krickhahn, Silke Schöning und Julia Carl (je 1).