Der Oberliga-Spitzenreiter deklassiert im Gipfeltreffen Verfolger HG Barmbek 31:23.

Ahrensburg. Das war im Kampf um den Meistertitel ein so genannter Big Point. Mit dem 31:23 (16:11) im Spitzenspiel bei der viertplatzierten HG Barmbek revanchierten sich die Handballer des Ahrensburger TSV nicht nur auf bravouröse Weise für das 21:26 im Hinspiel, sondern bauten ihren Vorsprung auf die Hamburger zugleich auf stattliche fünf Punkte aus. Damit dürfte sich der Kreis der Mannschaften, die dem Tabellenführer den Aufstieg in die Regionalliga noch streitig machen könnten, nur noch auf die HSG Sasel/DUWO und den SC Alstertal-Langenhorn beschränken, die jeweils drei Zähler Rückstand haben.

"Trotzdem sollten wir jetzt noch nicht ins Träumen geraten. Der bisherige Saisonverlauf hat gezeigt, dass man selbst die vermeintlich schwächeren Mannschaften ernst nehmen muss", mahnte Rückraumspieler Marc Monich. Trainer Dirk Schimmler ist da etwas zuversichtlicher: "Jetzt gilt es, in zwei Wochen in Sasel noch einen ganz dicken Brocken aus dem Weg zu räumen, dann könnten wir schon mal offen über einen möglichen Aufstieg sprechen."

Dass sowohl für die Ahrensburger als auch für die Barmbeker viel auf dem Spiel stand, offenbarte sich in der Anfangsphase, als beide Seiten noch etwas verkrampft wirkten. Die Gäste lagen zunächst zwar ständig in Führung, Barmbeks Torjäger Helge Otto, bislang pro Spiel im Durchschnitt achtmal erfolgreich, brachte seine Mannschaft jedoch immer wieder heran und in der 17. Minute das erste und einzige Mal sogar in Führung. "Ich habe den Burschen leider etwas unterschätzt", gab Schimmler zu, der gegen den wurfgewaltigen Barmbeker in der Deckung spielte. Also nahm sich Jörg Schröder, der wohl nicht zu unrecht als härtester Abwehrspieler in der Oberliga gilt, Otto an. Mit Erfolg: In der verbleibenden Dreiviertelstunde gelang ihm nur noch ein Tor. Das nahm den 27-Jährigen so mit, dass er sogar zwei Siebenmeter verwarf.

Schimmler: "Ich habe meinen Spielern schon vor dem Anpfiff gesagt, dass diese Partie in der Abwehr gewonnen wird. Das hat sich vor allem in der zweiten Halbzeit bewahrheitet, als wir viele Ballgewinne mit Tempogegenstößen zu einfachen Toren genutzt haben." Dabei zeichnete sich besonders Kai Stolze aus, der trotz Knie- und Achillessehnenbeschwerden neun Treffer beisteuerte. Wichtige Tore gelangen auch Markus Fraikin. Stark, wie sich der Linksaußen in personeller Unterzahl zweimal an die Kreismitte durchmogelte und von dort aus zum 14:9 und 20:13 traf. Insgesamt war Fraikin mit sieben Treffern zweitbester Werfer.

Doch auch die angesichts des zwischenzeitlich auf elf Tore angewachsenen Vorsprungs Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselten Reservisten hatten ihren Anteil am Sieg: So parierte Ersatztorwart Kai Altrichter einen Strafwurf von Michael Bauer, Gerald Schuster gelang aus dem rechten Rückraum ein blitzsauberes Tor zum 29:18, Norbert Schrader widerlegte mit seinem Treffer zum 30:20 die goldene Regel, dass ein gefoulter Spieler niemals selbst einen Siebenmeter ausführen sollte. (tj)

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Marc Monich (6), Robert Heinrich (3), Dirk Schimmler, Henning Wollesen (je 2), Norbert Schrader und Gerald Schuster (je 1).